Ein weiteres schönes Spätsommerwochenende schien den Sommer ins Endlose zu verlängern. Mit Heidi war schon länger ein Besuch in ihrem Korrigier- und Zufluchtshorst Morissen (Lugnez) vereinbart. Da sie wegen einer Sommergrippe noch nicht wieder 100% fit war, schlug sie «nur» ein paar gemütliche gemeinsame Stunden im Bünderland vor. Da ich mich im Gegensatz zu Schwester und Ehefrau (hartnäckiges Ellbogenleiden) gesund und leistungsfähig fühlte, wollte ich die Anfahrt nach Morissen mit einer «kleinen» sportlichen Aktion verbinden. Für die Anfahrt nach Morissen bieten sich zwei Wege an, welche in etwa gleich lang sind: jener über Andermatt und Oberalppass und der andere via Walensee-Chur. Da sich ab Oberalp gute Bike-Möglichkeiten bieten, nahmen wir heute Samstag diesen Weg. Er sollte sich aber (wie später auch der Rückweg über den Walensee) als tückisch bezüglich Staus erweisen. Heute war der Staugrund ein ungewöhnlicher: Käsemarkt in Wassen. Das staute alle, die über die Gotthardroute ausweichen wollten, schon auf der A2-Ausfahrt Wassen. Mit etwas Verspätung erreichten wir also den Oberalp. Wir genehmigten uns vor dem Start aber trotzdem noch einen Kaffee mit Mandelgipfel. Danach trennten sich unsere Wege und Fahrzeuge. Gleich ab Passhöhe gibt es einen neuen Bike-Trail, den ich natürlich ausprobieren wollte. Er ist allerdings noch nicht fertig gebaut, sodass ich schnell auf dem regulären Wanderweg nach Tschamut landete. Dieser erwies sich als nicht fahrbar für mich: absteigen war sicherer als irgendwelche Abfahrtskunststücke, die ich nicht beherrsche, auszuprobieren. Statt dass ich also fix nach Tschamut runtersauste, verpuffte ich die Energie beim Bike-Schieben. Das war mir eine Lehre: ab Tschamut folgte ich brav dem ausgeschilderten Bikeweg Nr. 1, dem Schweiz Mobil «Alpine Bike». Aber auch dieser hatte es bezüglich Gegensteigungen in sich. Entgegen meinen Erwartungen konnte ich nicht einfach nach Trun runterbrettern. Immer wieder gab es einigermassen nervige Steigungen. Diejenige nach Sut Stagias war sogar eine unangenehm lange. In Sumvitg/Surrein machte ich endlich eine Pause. Seit meinem Start auf dem Oberalp waren schon drei Stunden vergangen und die Hauptsteigung ab Trun lag immer noch vor mir. Den ursprünglich geplanten Track über den Übergang beim Piz Sezner verliess ich in St. Martin bei Obersaxen. Statt noch einmal 800 Höhenmeter über die Alp Prada wählte ich den Weg über die Bündner Rigi. Das waren «nur noch» 500 Höhenmeter. Das schien eher machbar, zumal sich meine Muskeln bereits streikbereit zeigten. So führte meine Route mitten durch das Skigebiet von Obersaxen und ich traf kurz vor 18 Uhr in Morissen ein. Gerade richtig zum Apéro und zwar müde, aber nicht abgekämpft. So konnte ich noch als Koch wirken, die feinen Kalbs-Steaks zubereiten und den Teig für den Sonntagszopf kneten. Die Tour erwies sich insgesamt als anstrengender als gedacht. Führte aber durch Landschaften, die ich mit dem Bike noch nie befahren hatte und war insgesamt trotz Gegensteigungen eine lohnende Sache.
|
Id | 3095 |
---|---|
Datum | 09.09.2023 |
Tour | Oberalp - Trun - Morissen Bike |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Oberalppass - Milez - Tschamut - Selva - Sedrun - Medel - Lukmanierstrasse - Disentis - Cavardiras - Surrein - Trun - Zignau - Hanschahüs - St. Martin - Meierhof - Plitsches - Rusneras - Bündner Rigi - Morissen |
Gipfel | |
Begleiter | Chregu Solo |
Gebiet | Bündnerland |
Tourentyp | Biketour |
HM_rauf | 1772 |
HM_runter | 2395 |
Distanz_KM | 67.49 |
Verhaeltnisse | Trocken und spätsommerlich heiss |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2023-09-09.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:45:00 |
Abstiegszeit | 03:30:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Bikematerial |
Relive_URL | Relive Oberalp - Trun - Morissen Bike |