Ober Rappehorn

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Gipfel des Ober Rappehorn

Schon anlässlich des Telefonates an Sylvester hatte Minu versprochen, dass es am Berchtholdstag eine «richtige» Skitour geben würde. Ruedi Marti komme auch noch aus Elm angereist, sodass es sich lohnen würde, mehr als ein Mal die Felle aufzukleben. Kuno brachte das Rappehorn ins Spiel. Schnee- und Lawinenverhältnisse schienen das zuzulassen. Nur die Anreise war am heutigen Feiertag nicht mit öV möglich: zu spät wäre das erste Postauto in Binn angekommen. So tüftelten wir per Telefonkonferenz die optimale Variante raus - es waren mehrere Auf- und Abstiegsmöglichkeiten im Gespräch. Es dauerte unter dem Gespött der Nicht-Teilnehmer (Erich, Be) fast eine Stunde, bis wir sicher waren, die beste Lösung gefunden zu haben. 

Um 7 Uhr - es war noch reichlich dunkel - fuhren wir mit zwei Autos in Oberwald los. Das eine liessen wir in Niederwald stehen. Danis Mercedes transportierte die Tourenfünf nach Binn bzw. in den Weiler Fäld , wo sofort losmarschiert wurde. Das Auto hatte uns 4 km Strassenmarsch ab Binn erspart. Kuno nahmen wir trotz vergessenem Barryvox mit - das war heute vertretbar, fanden wir.  Bald verloren wir den vorauseilenden Ruedi aus den Augen: er hatte eine Abzweigung der Spur verpasst. Minu musste ihm hinterhereilen. Erst beim Gandhorn fand unsere Gruppe wieder zusammen, was mit einer Pause quittiert wurde. Leider hatte ein unangenehmer und kalter Wind aus undefinierbarer Himmelsrichtung eingesezt, was dazu führte, dass er einem immer irgendwie belästigte. Auch vermeintlich windgeschützte Plätzchen waren zu kalt zum Rasten. Armin handelte sich einen Rückstand ein, weil er wieder einmal seine Felle schonen wollte und diese für eine kurze Abfahrt abnahm. Das war aber heute eindeutig ein Umweg und bescherte ihm kalte Finger und besagten Aufholbedarf. Unser Gipfelbesuch fiel kurz aus und die Kalorienzufuhr in Form von Getreidestängeln war bescheiden. 

Für die Abfahrt wurde diskutiert, den Direktweg durchs Blinnental nach Reckingen zu nehmen oder auf dem Originalplan zu beharren. Dieser lautete nach dem Rappegletscher den Gegenanstieg zum Ärnergale zu absolvieren. Wir entschieden uns für letzteres, fanden aber weder auf dem Rappegletscher noch auf dem Ärnergale guten Schnee. Eine lange und etwas beschwerliche Fahrt entlang des Gale führte uns endlich auf den Schornerstand, einem grossen Kreuz oberhalb von Niederwald. Jetzt folgten etwa 600 Höhenmeter sehr guter Schnee. Meine Kräfte hatten aber wegen mangelnder Kalorienzufuhr gelitten, was ich besonders im Hickhack-Wald runter nach Niederwald merkte. Das war nun nicht mehr lustig und nur dank guten Fahrkünsten baumcrashlos zu bewältigen. Zuunterst musste auch noch eine abenteuerliche Bachquerung vollzogen werden, bevor wir endlich im Restaurant Drei Tannen einkehren konnten. 

Insgesamt war das Ober Rappehorn eine etwas enttäuschende Tour, vor allem weil sie von Kuno und Minu hochgelobt worden war, 2300 Abfahrtshöhenmeter aufwies und eine logistische Meisterleistung erfordert hatte. Beim von Be zubereiteten Apéro riche in Oberwald waren die Sorgen aber bald vergessen und es blieben nur noch die guten Geschichten des heutigen Tages übrig.  

Id2829
Datum02.01.2020
TourOber Rappehorn
Ziel_erreichtJa
RouteBinn Fäld - Gandhorn - Fäldbach - Fäldbachgletscher - Ober Rappehorn - Rappegletscher - Grittlesee - Ärnergale - Schornerstand - Alte Chäller - Niederwald
GipfelÄrnergale 2496m; Ober Rappehorn 3176m
BegleiterDani, Kuno, Minu, Ruedi
GebietWalliser Alpen
TourentypSkitour
HM_rauf2059
HM_runter2302
Distanz_KM23.15
VerhaeltnisseKalt und windig. Abfahrt Rappehorn windgeprägt, Nur 600 HM vom Schornerstand waren gut und pulvrig.
Huetten
Featured_Fototbi_2020-01-02.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit04:20:00
Abstiegszeit03:20:00
SchwierigkeitZS
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitour normal
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