Neben der Punta Giordani stand auf meiner Gipfelwunschliste für dieses verlängerte Wochenende auch die Zumsteinspitze. Erstere fehlte mir für meine “Grand Voyage” noch sicher, letztere nur vermeintlich. Wie ich im Nachhinein zu Hause dank meiner Gipfelbüchlein feststellen konnte (und Dani sowieso immer behauptet hat), waren wir schon anno 1986 auf diesem dritthöchsten Gipfel aller Schweizer Gipfel. Heute und morgen folgten also die Besteigungen Nummer 2-4 der Zumsteinspitze. Das kam so: Mit buchstäblich hunderten von Signalkuppeaspiranten ging es um 5 Uhr auf Gnifetti los. Brav angeseilt zogen wir gemächlich am Lisjoch vorbei Richtung Zumstein. Ein unschwieriger, aber umso schönerer Aufstieg über die weiten Gletscherflächen der italienischen Monte Rosa Seite. Schon um halb neun waren wir ganz oben und beratschlagten die weiteren Tagespläne. Ich plädierte für ein Caffè con latte auf der Signalkuppe bzw. der Capanna Margherita oben, Dani und Didi für eine “kleine” 4000er Sammelrunde über Parrotspitze, Ludwigshöhe und Corno Nero. Den Weg zur Dufourspitze hinüber studierten wir auch und stellten beruhigt fest, dass offenbar gute Verhältnisse herrschten. Dani und Didi setzten sich nur schon aus demokratischen Gründen durch und so schnallten wir auf der herrlichen Hochtour über die genannten Berge die Skier mehrmals an und ab. Wir genossen das so sehr, dass Dani auf dem Corno Nero oben fand, man könnte doch jetzt gleich noch dem Liskamm E-Gipfel (=Hauptgipfel) einen Besuch abstatten. Dieser lag verlockend nahe und die Aufstiegsspur sah tip-top aus. Ich war schnell zu diesem “Ausflug” überredet, Didi entschied sich aber für die Rückkehr bzw. Abfahrt zur Hütte. Auch der Aufstieg zum Liskamm war wunderbar: keine Blankeisstellen, alles schön gespurt. Wir beobachteten mehrere Nordwandskifahrer, wobei ich mir sagte, das sei etwas für das nächste Leben. Kurz nach 13 Uhr standen wir also auch noch auf dem (heute freundlichen), von den Zermattern aber so genannten Meschenfresser (wegen früherer häufiger Unfälle) und genossen die sagenhafte Rundsicht über den ganzen Alpenbogen. Auch der Gratabstieg und die Abfahrt waren einfach nur genussvoll! Die kompakte Schneedecke verhinderte zu heftiges Einsinken und Skifahren war ein Genuss! Insbesondere das Überholen der vielen Fussgänger machte natürlich Spass. Es ging danach an der Gnifetti vorbei etwas weiter hinunter zum Rifugio Mantova, das einen eindeutig einladenderen Eindruck macht als die Gnifettihütte, die schon einige Jahre länger als die Mantova auf ihrem Felsen steht. Zudem hat man hier einen eleganten, sehr gelungenen Anbau zur Hütte gemacht, in dem ein grosser Esssaal und natürlich eine italienische Bar mit Caffè, Birra, Dolci und allem was dazugehört Platz findet. Und genügend Zeit, dies alles zu geniessen, hatten wir auch. |
Id | 365 |
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Datum | 14.07.2013 |
Tour | Monte Rosa: Zumsteinspitze - Lyskamm Plus |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Rif. Gnifetti-Lisjoch-Zumsteinspitze-Parrotspitze-Ludwigshöhe-Corno Nero-Lyskamm-Rif. Città di Mantova |
Gipfel | Corno Nero 4321m; Liskamm E 4527m; Ludwigshöhe 4341m; Parrotspitze 4432m; Zumsteinspitze 4563m |
Begleiter | Dani, Didi |
Gebiet | Walliser Alpen |
Tourentyp | Alpen 4000er; Hochtour |
HM_rauf | 1560 |
HM_runter | 1746 |
Distanz_KM | 15.36 |
Verhaeltnisse | perfekte Frühsommerverhältnisse. Spalten zugeschneit. Grate trocken. Trittschnee. |
Huetten | Rifugio Città di Mantova 3498m |
Featured_Foto | tbi_2013-07-14.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 06:16:00 |
Abstiegszeit | 02:36:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skihochtour mit Seil, Eismaterial |
Relive_URL |
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