Das Schneechaos in Luzern und Adligenswil, welches eine Schneefront angerichtet hatte, war eindrücklich. Am Vorabend dieser Tour brach der Verkehr in der Stadt komplett zusammen und ich musste deswegen zu Fuss vom Bahnhof Luzern nach Adligenswil heimlaufen. Das schlug zwar mit 1½ Stunden Fussmarsch zu Buche, war aber dank Wintermantel und relativ gutem Schuhwerk sogar noch ganz romantisch. Es schneite es wie eine Lawine und weil der Herr Sohnemann auch nicht mehr mit einem Bus oder dergleichen vorankam, legten wir die Hälfte des Weges zusammen zurück. Im Nachhinein war der Fussmarsch sicher die beste Option bei diesen Strassenverhältnissen gewesen. Uns wurde erzählt, man hätte von Rothenburg nach Adligen über 4½ Stunden benötigt und sei stundenlang an Ort uns Stelle stecken geblieben. Bruder Didi hat diese Schneefront in Hofdere natürlich auch mitgekriegt und suchte sofort nach einem Tourenpartner für die Schneesaisoneröffnung. Dass die Anfahrt auch am Folgetag des Grossschneefalls noch schwierig werden würde, ahnten wir nicht. Mein Auto kam wegen noch montierter Sommerräder nicht in Frage und Didis war besetzt. Also blieb der öV. Noch bevor ich aber zu Hause Richtung Bushaltestelle aufbrach, rief Didi an und berichtete, sein Zug in Hofdere sei ausgefallen. Auch bei der Verbindung nach Arth-Goldau hiess es, es gäbe eine Fahrleitungsstörung. Der öffentliche Verkehr kämpfte offenbar auch noch mit dem Schnee. Zum Glück konnte Didi sein Auto loseisen und fuhr nun damit los. Vereinbart hatten wir Rotkreuz als Treffpunkt. Dorthin schaffte ich es aber nicht mit dem Postauto, weil auch dieses trotz montierter Ketten in Udligenswil rechtsumkehrt machte und alle Fahrgäste kurzerhand dort auslud. Schliesslich konnte mich der hochverehrte Bruder in Udligenswil abholen und uns gemeinsam nach Ecce Homo fahren. Auch dort war man zwar noch mit der Schneeräumung des Parkplatzes beschäftigt. Aber wir fanden ein Plätzchen, stellten den Wagen ab, zogen die Felle auf die Ski und liefen los. Die befürchtete Spurarbeit blieb aus: Ein paar Minuten vor uns war ein Typ gestartet, der einen guten Track in den Schnee legte und uns bequem hinterherlaufen liess. Dank tiefer Temperaturen blieb der Schnee pulvrig, mit etwas Wind und verhangenem Himmel. Mit einer einzigen Teepause zogen wir den Aufstieg bis zum Unterstand «Gruebi» auf der Langmatt durch. Weil es auch hier oben empfindlich kühl war, begannen wir bald mit der Abfahrt und zogen die ersten Spuren des Skiwinters in die Hänge des Wildspitzes. Es waren sehr angenehme und luftige Kurven, von denen wir uns versprachen, noch viel mehr im Verlaufe dieses Winters geniessen zu können. Auch das Sonnenlicht war uns hold und liess eine sichtige Fahrt zu. Leider war das Abfahrtsvergnügen zu kurz: Wir hatten ja nur eine mittelprächtige Anzahl Höhenmeter hinter uns. Dafür gab es im Hirschen im Steinerberg, wo wir die einzigen Gäste waren, noch ein zünftiges Mittagessen. |
Id | 3190 |
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Datum | 22.11.2024 |
Tour | Langmatt (Wildspitz - Gruebi) |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Ecce homo - Oberlutzi - Gmeinmärcht - Langmatt. Mehr oder weniger gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Langmatt 1544m |
Begleiter | Didi |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 862 |
HM_runter | 862 |
Distanz_KM | 7.51 |
Verhaeltnisse | Saisoneröffnung mit ca. 40cm Neuschnee, pulvrig. Oben eher mehr. Super zu fahren, Sicht gut. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2024-11-22.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 02:00:00 |
Abstiegszeit | 00:45:00 |
Schwierigkeit | L |
Wetter | bedeckt |
Material | Skitour normal |
Relive_URL | Relive Langmatt (Wildspitz - Gruebi) |