Bei derart perfekten Winterbedingungen, wie sie Mitte Februar 2019 herrschten, manifestierte sich fast zwangsläufig eine Qual der Wahl beim z'Bärg goh. Ich musste nicht einmal selber Ideen produzieren, um den Samstagsausflug in die Alpen sicherzustellen. Hutstock mit Dani oder Höch Pfaffen mit Felice waren meine beiden Optionen, die es bis in die Endauswahl schafften. Weil ich schon lange wieder einmal mit Felice in den Pulverschnee wollte und der Brunnistock von gestern noch ein Meldebedürfnis in der Muskulatur hinterliess, fiel der Entschluss für die wohlbekannte Runde über Schächen- und Muotatal schnell. Der Fahrplan und die noch tiefen Februartemperaturen liessen einen relativ späten Start von zu Hause aus zu. Erst um 9 Uhr gab es ab Schwyz eine einigermassen vernünftige Verbindung nach Spiringen. Wir fanden einen perfekten P&R Platz am Bahnhof Schwyz und stiegen auf Zug, Postauto, Seilbahn und Skilift um. So vergingen weitere zwei Stunden, bis wir an der Bergstation des Ratzi Skilifts startklar waren. Wir hatten es aber immer noch nicht so eilig und genossen die herrliche und hindernisfreie Sicht in die Urner Alpen. Die Luft war heute so klar und rein, dass wir später vom Gipfel sogar den Prime Tower mitten in Zürich ausmachen konnten. Der Aufstieg zum Grätli, dem Übergang vom Schächen- ins Muotatal, ist ein ausserordentlich schöner Skiaufstieg inmitten von Felstürmen und an der herllich warmen Sonne. Das kleine Gipfelchen am Grätzli erklommen wir gleich auch noch. Dann gab es aber eine erste Pulverabfahrt, welche Lust auf noch viel mehr machte. In der Kältemulde des Dürrseelis fellten wir wieder an und machten den zweiten Aufstieg des Tages Richtung Höch Pfaffen. Hier kamen uns ein paar Skitourenfahrer entgegen. Beim Zuschauen ihrer Skikünste zeigte sich auch hier die tadellose Schneebeschaffenheit. Man hätte am liebsten gleich abgefellt und wäre ihnen ins Tal gefolgt. Aber dann hätten wir den schönen Gipfel und die schon oben beschriebene Aussicht bis nach Zürich verpasst! Das liessen wir uns nicht nehmen und dehnten unsere Pause bis fast um drei Uhr nachmittags aus. Dies brachte das Zeitmanagement von Felice etwas durcheinander, sollte sie doch um etwa 18 Uhr wieder zu Hause an einem Apéro des Rätscherates sein. Diesen liessen wir grosszügig sausen und konzentrierten uns darauf, nicht auch noch das anschliessende Nachtessen zu versäumen. Nochmals konnte ich die beste Ehefrau von allen zu einer kleinen Gegensteigung mit den Fellen Richtung Seestock überreden. Das war deshalb von Nöten, weil man dann eine viel bessere Abfahrt durchs Hürital machen kann, als wenn man vom Pfaffen direkt ins Tal sticht. Der Schnee war heute einfach zu gut und die Lust auf stiebende Kurven unstillbar. Wir genossen jeden Meter. Sogar die untersten Hänge kurz vor Muotatal waren noch pulvrig, nur ein paar kleine Abschnitte dazwischen waren nicht so nach Felices Gusto. Das Sausenlassen des Apéros hatte sich also mehr als gelohnt und zwei hochzufriedene Marbachs fassten in Schwyz ihr Auto wieder. |
Id | 2777 |
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Datum | 16.02.2019 |
Tour | Höch Pfaffen |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Ratzi - Skilift Bergstation - Grätli - Chli Dürrseeli - Grundplanggen - Höch Pfaffen. Abfahrt über Oberalp - Matten - Grund durchs Hürital - Muotathal |
Gipfel | Höch Pfaffen 2459m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1061 |
HM_runter | 2246 |
Distanz_KM | 20.63 |
Verhaeltnisse | Sehr gute Hochwinterverhältnisse. Nordhänge alle pulvrig. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2019-02-16.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:00:00 |
Abstiegszeit | 02:30:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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