Helgenhorn

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Kapelle auf dem Passo di San Giacomo, TI

Just am letzten Tag des Monats November sollte ich es auch dieses Jahr wieder schaffen, in jedem Monat eines Tourenjahres eine Bergtour gemacht zu haben. Der Witterungsverlauf im November 2019 liess wenig Outdoor zu. Zudem stand wie fast jedes Jahr die Musik im Vordergrund und beglückte mich mit Klängen statt mit Aussicht. Ein kurzes Schönwetterfenster sollte es am heutigen Tag aber zulassen, noch im November die Ski zu entwachsen und neue Batterien ins Barryvox zu pflanzen. Auch Didi, Suse, Minu und Edith gedachten dies zu tun, sodass wir ein illustres Trüppchen beisammen hatten. 

Die häufigen Föhnlagen im Vorwinter führten dazu, dass die Alpensüdseite schon reichlich mit Frauholleflocken eingedeckt war. Also fuhren wir nach All'Acqua im Bedrettotal. Helgenhorn und Pizzo Pesciora standen zur Diskussion. Da ersteres etwas gemütlicher zu werden versprach, entschied man sich für die Route über den Giacomopass zum Helgenhorn. Fast hätten wir in All'Acqua keinen Parkplatz mehr gefunden - der Saisonauftakt wurde nicht nur von uns herbeigesehnt. Die vielen Skitüürler verteilten sich aber auf das halbe Dutzend Gipfel rund um All'Acqua, sodass es auf unserem Gipfel zwar eine schöne Schar hatte, der Andrang auf dem Gipfel aber überschaubar blieb. 

Im Aufstieg zum Giacomopass musste ich sogar die Lawinenschaufel auspacken. Mein Skistock war im tiefen Schnee stecken geblieben. Beim Herausziehen blieb das unterste Stockglied so weit unterhalb der Schneedecke stecken, dass nur tiefes Graben half, alle Teile meines ältesten Ausrüstungsgegenstandes wieder zusammen zu bekommen. Ausser diesem Episödchen verlief der Anstieg gemütlich. Im prächtigen Sonnenschein erreichten wir den Gipfel. Dabei hatte es zu Hause auf der Alpennordseite noch geregnet, als wir um sieben Uhr losgefahren waren. Die Wetterscheide Gotthard sorgte heute für tadellose Verhältnisse in der Sonnenstube. 

Kurz vor dem Gipfel trafen wir zufällig Rebekka, Minus Göttikind. Sie war anfang Jahr auf den Touren im Goms dabei (Ritzihorn und Geschinerhorn). Dass sie im fünften Monat schwanger war, sah man ihr weder an noch hat es sie beim Steigen beeinträchtigt. Diese Schwyzerinnen sind halt aus zähem Holz geschnitzt! Natürlich machten wir gemeinsam Gipfelrast, plagierten um die Wette und versuchten anschliessend auch, rassiger die Hänge runterzukurven als der jeweilige Vorfahrer. War der Schnee in den oberen Hängen noch wunderbar pulvrig, wechselte er weiter unten auf windbearbeitet. Wir wählten die Variante durchs Valle Rossa, was uns die flachen Passagen auf dem Giacomopass ersparte. So kurvten wir etwas hubbelig wieder zu Tale.

Das Ristorante All'Acqua hatte geöffnet und machte mit den vielen Tourengängern tüchtig Umsatz. Auch unsere mittlerweile auf neun angewachsene Gruppe hielt sich nicht zurück. So klang dieser wunderbare Tourentag fröhlich aus. Suse und Edith, die ja nicht so oft mit uns Mannen dabei sind, gelobten, wieder einmal mitzukommen, weil es so schön gewesen sei. 

Id2825
Datum30.11.2019
TourHelgenhorn
Ziel_erreichtJa
RouteAll'Acqua - Passo di San Giacomo - Helgenhorn. Zurück über die Nordhänge.
GipfelHelgenhorn 2837m
BegleiterDidi, Edith, Minu, Suse
GebietTicino und Misox
TourentypSkitour
HM_rauf1308
HM_runter1308
Distanz_KM15.78
VerhaeltnissePulverschnee, allerdings in den steilen Hängen der Abfahrt regen- und windgeprägt
Huetten
Featured_Fototbi_2019-11-30.jpg
TourenideenPizzo San Giacomo; Pizzo Cavagnöö
Aufstiegszeit03:15:00
Abstiegszeit01:20:00
SchwierigkeitWS
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitour normal
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