Ein nur mässig motivierter Tourenpartner (nebst einem sehr gut disponierten) und eine frühe und relativ lange Anreise bildeten den Auftakt zu dieser schönen Frühjahrskitour. Da 15 Jahre seit unserem letzten Besuch des Golegghorns (damals aus dem Gauli) vergangen waren, war die heutige Tourenwahl mehr als vertretbar. Sie kam auf Danis Wunsch zu Stande, weil mein Vorschlag «Wetterhorn» zu viel Skitragen bedeutet hätte. Ich war auch mit dem Golegghorn mehr als happy und sollte es auch nach der Tour immer noch sein. Frühlingshaft früh (um 5 Uhr) standen Minu und Dani bei mir auf dem Parkplatz und konnten – im Gegensatz zum Fahrer – die nächsten anderthalb Stunden noch etwas weiterdösen. Unsere Befürchtungen, dass die Schneelage fürs Golegghorn ungenügend sein würde, trat zum Glück nicht ein. Zwar trugen wir die Ski auf dem Rucksack aufgeschnallt im Aufstieg insgesamt drei Mal, aber das war eher dem Umstand geschuldet, dass auf diese Weise schneller Höhe gewonnen werden konnte und es ein paar Spitzkehren weniger im harten Schnee gab. Auf diese Weise gewannen wir rasch an Höhe und machten erst Pause, als wir an der Sonne waren, welche von einem wolkenlosen Himmel strahlte. Innert knapp vier Stunden standen wir auf dem Gipfel des Golegghorns, nachdem sich auch das Gipfelcouloir dank einer guten Spur von Vorgängern problemlos erklettern liess. Etwa zehn weitere Tüüreler waren unterwegs, was bei diesem Prachtswetter und den guten Sulzverhältnissen fast schon eine erstaunlich kleine Anzahl war. Ein kühler Wind liess uns weniger lang auf dem Gipfel verweilen als geplant, dafür präsentierten sich die Skihänge wie schon erwähnt in bestem Firnschnee. Dies allerdings mit Ausnahme des Gipfelcouloirs, wo sich nur Dani getraute, Kurven zu springen und rassig Höhenmeter zu vernichten. Bei mir glich das Ganze eher einem Treppensteigen mit Ski abwärts. Wir konnten fast bis zum Parkplatz mit Ski abfahren, wobei es im unteren Teil doch das eine oder andere Legföhrenintermezzo zu beklagen gab. Bereits um die Mittagszeit standen wir wieder in der Handegg beim Auto und genossen die noch ruhige und nicht von Töfffahrern heimgesuchte Grimselwelt. Vor der Heimreise wurde in Guttannen auch noch eingekehrt, wobei wir dazulernten, dass ein «3er Schnitzwasser» auf viele Arten interpretiert werden kann. Die Bedienung deutete meine Bestellung so, dass wir drei («3er») je ein Glas Hahnenwasser mit Zitronenschnitz trinken wollten. |
Id | 3224 |
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Datum | 11.04.2025 |
Tour | Golegghorn |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Handegg - Ärlenbach - Undrem Horen / Egg - Uf Beesten - Golegg Gletscher - Ost-Couloir - Golegghorn. Gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Golegghorn 3077m |
Begleiter | Dani, Minu |
Gebiet | Berner Oberland |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1675 |
HM_runter | 1675 |
Distanz_KM | 15.89 |
Verhaeltnisse | Unten Schnee etwas knapp. Ansonsten beste Frühjahrsverhältnisse (im Aufstieg hart) und top Sulz in der Abfahrt. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2025-04-11.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:55:00 |
Abstiegszeit | 01:00:00 |
Schwierigkeit | ZS: Ziemlich Schwierig. Ab 35°. Wiederholte Sicherung notwendig, länger und exponierte Kletterstellen). Steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitourenmaterial mit Steigeisen |
Relive_URL | Relive Golegghorn |