Geissspitze

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Gipfelgrat der Geissspitze im Montafon (Latschau)

Nach 2016 weilten wir heuer zum zweiten Mal im Hotel Montabella in Latschau (Tschagguns) in unseren Skiferien. Geschneit hatte es im Januar ab ca. 1000 Meter genügend, sodass auch des guten Wetterberichts wegen dem Skigenuss nichts im Wege stand. Wir waren am Vortag angereist und hatten dem "Hausberg" des Hotels, dem Skigebiet Golm, schon einen Skitag abgerungen. Da zeigte sich, dass die Schneebedingungen einwandfrei waren. Es herrschte trotz viel Pulverschnee an den Hängen nur mässige Lawinengefahr, sodass  das Skivergnügen fast bedenkenlos auch neben den Skipisten gesucht werden durfte. 

Am heutigen Sonntag herrschte gutes Skiwetter. Zwar nicht wolkenlos, aber sonnig und fast windstill war es alleweil. Also standen wir zeitig auf und zischten los, ich meinerseits zusätzlich mit Rucksack und Fellen drin ausgerüstet. Bevor ich aber am obersten Lift im Grüneck oben die Felle aufzog, machte ich mit dem Rest der Familie einige coole Abfahrten - wie oben beschrieben fast nie auf den Pisten. So hatte ich schon etliche Höhenmeter Abfahrt in den Beinen, als ich etwa um 12 Uhr dreissig alleine, aber auf vorhandener Spur Richtung Latschätzkopf loszog. Das war ein bloss 20-minütiger kleiner Aufstieg, der mir sogleich die nächste Abfahrt durch sehr guten Schnee ermöglichte. Ich war etwas "on sight" unterwegs, weil nicht klar war, wo der beste Aufstieg auf die Geissspitze lag. Ich sah aber eine gute Spur durch die ziemlich steile Nordflanke, was mir sofort vernünftig erschien. Ich zählte anhand der Stockspuren drei Vorgänger, was implizierte, dass die Hänge für die Abfahrt noch nicht arg verkarrt sein konnten. Zuerst ging es zügig höher. Vor dem Joch war das Spuren aber sehr mühsam und der Gang über den Grat zur Geissspitze erwies sich als heikler als gedacht. Zu Fuss erreichte ich das Gipfelkreuz, welches sehr schön vor Sulzfluh und Drusenfluh liegt und einen wunderbaren Einblick in diese klassischen - und in den Jahren 2013 und 2014 gemachten - Skitouren bot. 

Leider hatte sich just in dem Moment der Himmel bedeckt, als ich mich daran machte, die Abfahrt unter die Skikanten zu nehmen. Ich wagte der mittelmässigen Sicht wegen die Abfahrt durch die Nordflanke trotz vorhandener Spur nicht und fuhr stattdessen entlang der Aufstiegsspur zum Joch zurück. Auch dort warteten prächtige, etwas weniger steile Pulverhänge. Da alleine unterwegs liess ich es gemütlich angehen und vermied es tunlichst, irgendwo in einem Schneeloch steckenzubleiben. Durchs Gaunertal hinaus war mir die Abfahrt bekannt, sodass ich um 15 Uhr meinen Rucksack im Hotel Montabella deponieren konnte und nochmals per Bahn ins Skigebiet zur Familie hochfahren konnte. Insgesamt ergab das mit dem Skiliftmorgen einen intensiven Skitag mit etlichen Höhenmetern, der abends in der Sauna wacker in den Knochen zu spüren war. 

Id2724
Datum04.02.2018
TourGeissspitze
Ziel_erreichtJa
RouteGrüneck im Skigebiet Golm / Tschagguns - Latschätzkopf - Pt. 1902 - Geissspitze - Obere Latschätzalpe - Ronnawald - Gauen - Hotel Montabella in Latschau
GipfelGeissspitze 2334m; Latschätzkopf 2219m
BegleiterChregu Solo
GebietMontafon Rätikon
TourentypSkitour
HM_rauf578
HM_runter1690
Distanz_KM11.50
VerhaeltnisseSehr schöne Pulververhältnisse, trocken, kalt.
Huetten
Featured_Fototbi_2018-02-04.jpg
TourenideenKreuzjoch mit Abfahrt Vandans; Drusenfluh Couloir
Aufstiegszeit01:30:00
Abstiegszeit01:00:00
SchwierigkeitZS
Wetterwechselhaft
MaterialSkitour normal
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