Das Flöschhore war nach einem bedeckten Tag mit Langlauf im Sparenmoos unsere Abschlusstour der Saanenland Tourenwoche 2023. Wegen warmer Nacht war nur eine dünne Schneeschicht gefroren. Der Schnee war diese Woche dramatisch weggeschmolzen. Dafür konnten wir mit dem Auto bei St. Stephan unverhofft 300 Höhenmeter Richtung Brendli hochfahren. Dort begann der Schnee als durchgehende Decke und vermied somit die unteren, nur noch knapp beschneiten Hänge. Wir verstauten beim Parkplatz einen grossen Sack mit Essbarem unter einem Baum im Schatten, damit die Sonne aus unserer Butter keine Fettsauce machen konnte. 

Zuerst ging es ein gutes Stück der Strasse entlang, was heute vorteilhaft war, weil wir so nicht im Sumpfschnee spuren mussten. Für Felices Geschmack stiegen wir etwas lange in einem Schattenhang auf. Aber verglichen mit dem Iffighore war das ein Nasenwasser. Nach der Pause, die natürlich nur an der Sonne genossen werden durfte, fehlte somit nur noch ein kurzes Stück auf das Flöschhore. Zum letzten Mal genossen wir von dessen Gipfel, welcher aus braunem Gras bestand, die Sicht ins Saanenland und die Wildstrubel-Wildhorn Kette. 

Über die Abfahrt zu berichten ist äusserst müssig: Die Wärme der letzten Tage und insbesondere der letzten Nacht hatten sämtliche Hänge in schwierig zu fahrende Glubschergebilde verwandelt. Augen zu und durch war die Devise. Irgendwie kämpften wir uns zum Auto zurück. Vor der Rückfahrt nach Hause gab es einen Zwischenhalt in Zweisimmen, weil wir auf meine Jacke warten mussten, die ich gestern im Sparenmoos vergessen hatte. Sie kam per Bus und nach telefonsicher Avisierung zu seinem Besitzer zurück.