Eigentlich hatte ich an diesem Samstag vor, friedlich zu Hause auszuschlafen und später allenfalls mit den Langlaufski "bewaffnet" eine Runde in Rothenthurm zu drehen. Der Wetterbericht tönte nämlich nicht gerade verheissungsvoll. Die Föhnphase, die der Schlechtwetterfront vorausging, rückte aber eine Tour im Schwyzerland trotzdem in den Bereich des Machbaren. Als dann Dani anrief und einen Mitfellaufkleber suchte, war ich relativ schnell überredet. Weil ich schon vorgestern auf den Fluebrig wollte, Minu mich aber vom Chly Ruchen überzeugte, war auch das Tourenziel rasch ausgesucht. Bei Föhn war das ja auch nicht zu nahe am stürmischen Alpenhauptkamm und Hoffnung auf blaue Fenster konnte gehegt werden. Minu wurde auch noch kurzerhand überredet mitzukommen, obwohl er sagte, er müsse in der Bude noch etwas erledigen. Meine schon lange gehegte Absicht, den Fluebrig mit Ski und Fellen zu besuchen, wurde also in die Tat umgesetzt. Am Seeende im Wägital liefen wir los und merkten bald einmal, dass an diesem Berg in den letzten Tagen einiges los gewesen sein musste. War der Fluebrig früher etwas für Spezialisten und nur an Tagen mit Topverhältnissen zu empfehlen, waren wir überrascht, auf so viele Spuren der Vortage zu treffen. Alle Hänge schienen "verkarrt" zu sein und im unteren Teil gab es fast eine präparierte Piste, so viele Tourenfahrer hatten den Fluebrig schon besucht. Das Steigen ging in der guten Spur 'oordali' und das Wetter hielt sich mehr als anständig, sodass wir schon zwei Stunden nach Abmarsch beim Gipfelkreuz des Diethelm (höchster Punkt des Fluebrig) oben anlangten. Mit 'anständigem Marschtempo' hatte dies aber herzlich wenig zu tun. Eher vermutete ich, die vorauseilenden Dani und Minu seien auf der Flucht. Der Gipfelhöck war eher etwas ungemütlich, weil hier oben der Südwand gut spürbar war. Dafür war der Start der Abfahrt extraordinaire: weil derart sichere Lawinenverhältnisse herrschten, durften wir es wagen, praktisch vom Gipfel eine steile Flanke hinunterzufahren. Wir holten für diese Spezialität extra noch einmal die Skier vom Skidepot herauf. Wenigstens waren das ein paar unverspurte Pulverhänge. Weiter unten wurde es nämlich zunehmend unmöglich, gute frische Hänge zu finden, obwohl man in die steilsten Couloirs fahren konnte. Dies wohlverstanden bei geringer Lawinengefahr. Wir standen schon um halb zwölf wieder unten auf dem Parkplatz und blickten auf eine rassige und coole Tour zurück! |
Id | 2577 |
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Datum | 21.02.2015 |
Tour | Diethelm - Fluebrig |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Seeende Wägitalersee Aumeindli - Alpeli - Stoffel - Schlänggen - Alp Fluebrig - Pt. 2038 - Diethelm. Mehr oder weniger auf dem gleichen Weg zurück. |
Gipfel | Diethelm 2093m |
Begleiter | Dani, Minu |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1241 |
HM_runter | 1241 |
Distanz_KM | 10.04 |
Verhaeltnisse | Durch die 2-wöchige Schönwetterperiode schon arg verfahrene Hänge. Oftmals noch Presspulver. Unten hart gefroren. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2015-02-21-1.jpg |
Tourenideen | Chli und Gross Aubrig Rundtour |
Aufstiegszeit | 02:10:00 |
Abstiegszeit | 01:20:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | wechselhaft |
Material | Skitour normal |
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