Das Refuge de l’Alpe war eine schöne Bleibe für die drei Nächte: zwar hatten wir immer wieder unterschiedliche Tischnachbarn und Zimmergenossen, die überdies in unterschiedlichen Dezibelstärken “laut atmeten”, aber das störte keinen von uns über Gebühr. Mit der Zeit hatte sich auch eine schöne Herzlichkeit zur Hüttencrew aufgebaut, die jene mit “Pisse Marmotte” (Marc de Champagne) zu danken wusste. Unser 9-er Schlag war hell und zweckmässig und rund um die Hütte waren schon einige Grasflecken sichtbar, die dem Auge wohltuende Abwechslung vom ewigen Weiss des Schnees boten. Das Refuge ist also eine empfehlenswerter Stützpunkt, zumal die Touren von da aus alles andere als langweilig sind. Komisch nur, dass wir die einzigen waren, die mehrmals hier übernachteten. Um uns langsam wieder an normale Weckzeiten zu gewöhnen, wollten wir den letzten Tourentag erst um 6 Uhr beginnen. Gleich hinter der Hütte ist der von Dani so genannte Küchenhang zu bewältigen, dessen Steilheit seinem harmlosen Übernamen nicht ganz gerecht wird. Auf jeden Fall ist man froh um die Harscheisen, das steilste Stück legten wir sogar zu Fuss zurück. Auch der Aufstieg zum Col du Fontenil ist zackig: statt sich mit Spitzkehren abzumühen montierten wir kurzerhand die Steigeisen und schnallten die Ski an die Rucksäcke. Das ging im harten Schnee bequemer und kraftsparender. Oben am Col rasteten wir und bewunderten zum letzten Mal die prächtige Bergwelt der Dauphiné. Schon da oben schworen wir uns, wieder zu kommen um noch weitere Touren im Gebiet zu unternehmen. In der Abfahrt erwies sich dann, dass der Tip vom Genfer Führer, über diesen Pass ins Serre Chevalier Vallée zurückzufahren, fast unbezahlbar war. Auch diese Abfahrt war super super, der Schnee zwischen 10 und 11 Uhr wunderbar aufgesulzt und mit 1400 Höhenmetern auch mit einer schönen Länge aufwartend. Bis zur Strasse hinunter reichten die letzten Schneeflecken, wo wir uns hochzufrieden die Hände reichten und uns für die unfallfreie und vom prächtigen Wetter begünstigte Tourenwoche beglückwünschten. Grazie Dio! Mit einer Gratis-Taxifahrt nach Monêtier-les-Bains ging’s zum Auto zurück. Und bevor wir die sechsstündige Heimreise antraten gönnten wir uns in Briançon ein Gigot d’Agneau, das wunderbar zum Gipfel der zweitletzten Tour passte. Die Haupterkenntnis der Tourenwoche war übereinstimmend, dass drei Tage Proviant auch für sechs Tage reichen. |
Id | 393 |
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Datum | 12.04.2014 |
Tour | Col du Fontenil (Jumelles Nord) |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Refuge de l'Alpe du Villar d'Arène - Vallon de la Route - Col du Fontenil - Vallon du Fontenil - les Boussardes |
Gipfel | Jumelles Nord - Col du Fontenil 3020m |
Begleiter | Dani, Kuno |
Gebiet | Dauphiné Alpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1000 |
HM_runter | 1410 |
Distanz_KM | 9.22 |
Verhaeltnisse | Frühlingsverhältnisse, perfekt gefroren am Morgen. Um 10 Uhr beste Bedingungen für die Abfahrt! Bis nach les Boussards genialer Sulzschnee. |
Huetten | Refuge de l'Alpe de Villar-d'Arène 2077m |
Featured_Foto | tbi_2014-04-12.jpg |
Tourenideen | Tour du Meije, Mont Pelvoux, les Rouies, Pointe des Boeufs Rouges und viele weitere |
Aufstiegszeit | 02:50:00 |
Abstiegszeit | 01:00:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skihochtour mit Seil, Eismaterial |
Relive_URL |
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