Heute war die Devise nach einer Woche mit Hudelwetter klar: ab an die Sonne ins Urserental. Es hatte in der Höhe reichlich geschneit, während im Flachland an einigen Stellen vor lauter Regen Flüsse und Seen über die Ufer traten. Es lockte ein Winterwochenende mit "unten grau und oben blau". Dani musste nicht lange überredet werden: eine kurze Mobiltelefonnachricht genügte. Auch Felice wollte mitkommen, allerdings nicht zum Skifahren, sondern für einen Marsch an der Sonne. Wir luden sie in Andermatt aus (wo es minus 10 Grad kalt war) und fuhren weiter nach Realp. Da das Lawinenbulletin erhebliche Gefahr meldete, war die Tourenwahl im Urserental etwas eingeschränkt. Das Chli Bielenhorn schien uns eine gute Wahl zu sein, schliesslich hatten wir dieses vor ein paar Jahren bei sehr ähnlichen Verhältnissen schon einmal besucht. Die Tour hat viel Sonnenbonus und kann mit fast beliebig vielen Anstiegen und Abfahrten je nach Motivations- und Konditionslage ergänzt werden. Da ich mit Dani alleine unterwegs war, motzte niemand, wenn drei Mal die Felle aufgezogen werden mussten und dafür drei tolle Abfahrten genossen werden konnten. Wir genossen also die märchenhafte Winterlandschaft, die noch gänzlich unverspurt war. Schliesslich hatte es gestern noch geschneit gehabt und die kalten Temperaturen konservierten die guten Verhältnisse ideal. Im Aufstieg gab es eine grosse Überraschung: wir holten Beni mit Tochter Seraina und Freund Ivo ein. Das gab natürlich ein grosses Hallo und ein paar Bonmots. Während Beni dem Schafberg zustrebte, hielten Dani und ich wie geplant auf das Chli Bielenhorn zu. Unterbrochen von einer sonnigen Pause erreichten wir dieses nach dreieinhalb Stunden nach Abmarsch in Realp. Die Gipfelfreuden waren etwas getrübt: Es blies ein giftiger Nordwind, der uns bald vom höchsten Punkt vertrieb. Nun folgte die lange Abfahrt. Zuerst über die Variante Nordost des Bielenhorns, dann nach einem kurzen Gegenanstieg übers Chräiennest zur Ebene des Tiefenbachs hinunter. Das waren beides vorzügliche Hänge mit besten Pulverschneeverhältnissen. Spuren gab es fast noch keine, was unsere Glückshormone erst recht zum Sprudeln brachte. Es folgte ein längerer Gegenanstieg bis auf den Schafberg. Dort blies der Wind zwar nicht mehr so kalt, aber lange verweilen wollten wir trotzdem nicht. Felice wartete unten in Andermatt und die weiteren Hänge bis Realp hinunter versprachen nochmals höchste Skigenüsse. Meine zweite Saisontour nach der Rigi Scheidegg gelang mit diesen Schneeverhältnissen mehr als passabel. Mit dieser Feststellung klopften wir in Realp zufrieden den federleichten Schnee aus allen möglichen Kleiderfalten. |
Id | 3110 |
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Datum | 16.12.2023 |
Tour | Chli Bielenhorn & Schafberg |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Realp - Chumme - Hotel Galenstock - Tätsch - Albert Heim Hütte (rechts liegen gelassen) - Untere Bielenlücke - Chli Bielenhorn. Abfahrt über Chräiennest. Gegenanstieg zum Schafberg und Abfahrt über Hotel Galenstock zurück nach Realp |
Gipfel | Chli Bielenhorn 2940m; Schafberg 2590m |
Begleiter | Dani |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1787 |
HM_runter | 1787 |
Distanz_KM | 18.34 |
Verhaeltnisse | Ausgezeichnete Hochwinterverhältnisse mit Pulverschnee |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2023-12-16.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:30:00 |
Abstiegszeit | 03:00:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
Relive_URL | Relive Chli Bielenhorn & Schafberg |