Chapada Diamantina: Cachoeira do Buracão

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Felicitas, Alicia, Aurelio, Jürg und Chregu unter dem Wasserfall Cachoeira do Burracão

Cachoeira do Buracão heisst übersetzt «Loch-Wasserfall». Ein etwas unpoetischer und phantasieloser Name, denn schliesslich stürzt sich das Wasser bei jedem Wasserfall in ein Loch grösseren oder kleineren Durchmessers. Dass wir es aber am heutigen Tag mit einem einmaligen und abenteuerlichen Fall zu tun bekamen, lag vor allem daran, dass man - ausgerüstet mit Schwimmutensilien - dem Fall sehr nahe kommen darf. 

Verdienen muss man sich das Spektakel mit relativ langen Autofahrten. Am Morgen und am Abend waren gut zwei Stunden für die An- und Rückfahrt notwendig. In Ibicoara luden wir einen lokalen Führer in unser vorsinflutliches Gefährt hinzu. Dieser sollte für das Wasserabenteuer zuständig sein. Damit trugen wir auch etwas zur touristischen Entwicklung der südlichen Chapada bei. Der Wasserfall liegt ausserhalb des Nationalparks und wird von den lokalen Behörden betrieben, was dem Pächter des entsprechenden Landstücks eine schöne Einahmequelle erschliesst. 

Eine knappe Stunde muss vom Parkplatz zu Fuss dem Fluss entlang zum Wasserfall gewandert werden. Dort wo der Fluss sich in sein Loch stürzt, führt ein steiler und feuchter Pfad fast 100 Höhenmeter hinunter. Nun zieht man sich die Badehosen an und fasst eine Schwimmweste. Noch wussten wir nicht, was uns ausser 20° Wassertemperatur erwarten würde. Der Wasserfall selber befand sich nämlich hinter zwei Kurven versteckt in der Schlucht. Man konnte nur sein Donnern hören. Wir stiegen also hinter unseren beiden Führern in die kühlen Fluten und kämpften uns gegen den Strom Richtung Wasserfall. Unsere Guides hatten sich eine besondere Dramaturgie für diesen Wasserfall ausgedacht: Sie führten uns an derjenigen Seite der Schlucht entlang, wo man wegen der Gischt kaum etwas sah und den Fall nur hörte. Das einfallende Licht zauberte einen Regenbogen über die Schlucht, was tolle Stimmungsbilder ergab. Meine wasserdichte Olympus war voll in ihrem Element! Balkonartige Einbuchtungen in der Schluchtwand lassen einem nahe an das donnernde Wasser gelangen. Es ist ein absolut phantastisches Erlebnis und eindrücklich dazu. Ich staunte ob der relativen Sorglosigkeit unserer Führer. Schliesslich wussten sie nicht, wie ungeschickt wir uns auf diesen glitschigen Felsplatten bewegen würden. Ein Sprung in den Regenbogen hinein durfte gewagt und der Wasserfall danach endlich in seiner ganzen Wucht von der gegenüberliegenden Schluchtseite bestaunt werden. Auch auf dieser Seite führte der Guide Alicia, Aurelio und mich den Wänden entlang sehr nahe an den Fall heran, wo das herunterprasselnde Wasser einen wahren Regensturm verursachte. Wir waren ziemlich beeindruckt! 

Erst auf dem Rückweg zu Fuss führte uns Thiago an eine Stelle, wo der Fall auch von oben zu bewundern war. Hätte er uns dies schon beim Hinweg gezeigt, wären die Überraschungen bzw. die Special Effects nicht so gross gewesen. Ich führte auch noch meine Drohne über dieser tollen Landschaft luftspazieren, was den grossartigen Ferientag wunderbar abrundete. Zu erwähnen bleibt noch der Übernachtungsort: Dieser hiess Igatú und wird uns als derjenige in Erinnerung bleiben, in dem es abends zirka eine Caipirinha zu viel gab und wir nur noch auf krummen Wegen in unsere Betten fanden. 

Id2806
Datum24.07.2019
TourChapada Diamantina: Cachoeira do Buracão
Ziel_erreichtJa
RouteParkplatz des Wasserfalls - Poço Escuro - Cachoeira do Buracão. Gleicher Weg zurück.
Gipfel(Kein Gipfel) 0m
BegleiterAlicia, Aurelio, Felice, Jögi, Rasta
GebietBrasilien Chapada Diamantina
TourentypCanyoning
HM_rauf170
HM_runter170
Distanz_KM7.50
VerhaeltnisseTrocken und problemlos. Fast wüstenhaft.
Huetten
Featured_Fototbi_2019-07-24.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit01:00:00
Abstiegszeit01:00:00
SchwierigkeitT2
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialWanderung leicht
Relive_URL

volle Distanz: 6235 m
Maximale Höhe: 633 m
Minimale Höhe: 534 m
Gesamtanstieg: 239 m
Gesamtabstieg: -218 m
Gesamtzeit: 04:41:47
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