Nach dem ausgebliebenen meteorologischen Weltuntergang von gestern – man hatte wegen eines Genua-Tiefs die ganze Stadt Noli abgeriegelt und ein Ausgehverbot erlassen – war auch für heute immer noch viel Regen prognostiziert. Wir harrten der nassen Dinge, die da drohten, und verbrachten den Morgen dieses Ferientages mit Lesen und Viola-üben. Als aber ausser eines kurzen Regenschauers kein atmosphärisches Übel mehr drohte, schlug ich das Schnüren der Wanderschuhe vor und das Erwandern eines Weges rund ums Capo Noli herum. Auf Outdoor active hatte ich einen attraktiven Weg entdeckt, der hoch über dem thyrrenischen Meer am Klippenrand Wanderspass versprach. Wir packten also einen kleinen Rucksack mit Wasser & Co. und marschierten gleich ab Haustüre los. Das Meer war immer noch unruhig und hatte letzte Nacht einiges an Holz an die Strände gespült. Unser Weg wies aber keine Unwetterschäden auf. So erreichten wir problemlos die zerfallene Kirche von Santa Margherita hoch über dem Kap. Schon hier bot sich eine spektakuläre Sicht zurück auf Noli und hinaus aufs Meer. Weiter ging’s ähnlich attraktiv zur Grotta dei Falsari. Dieses riesige Loch oberhalb des Capo Noli erreicht man mittels eines 10-minütigen Abstiegs. Es bietet ebenfalls eine atemberaubende Sicht aufs Meer hinaus und zur Via Aurelia runter. Nach der Grotta steigt man zum Monte Capo Noli hoch. Das ist ein Leuchtturm kombiniert mit einem Sendemast. Hier verhinderte ein hoher Hag das Vordringen an den Klippenrand. Nach diesem Aufstieg führte unser Weg nach Varigotti hinab, einem hübschen kleinen Feriendörfchen an der ligurischen Küste. Ich liess es mir nicht nehmen, auf den Torre di Punta Crena zu steigen – auch dies ein prächtiger Foto-Spot. Statt eines Gelatos genehmigten wir einen Apéritiv in einer Bar des Ortes, bevor wir den Rückmarsch antraten. Jetzt wählten wir den Weg dem Strand und der Strasse entlang. Das war gar nicht so schlimm wie befürchtet: Der Verkehr war mässig, aber das Naturspektakel des tosenden Meeres dafür umso eindrücklicher. Wir beobachteten zwei Kletterer, die Tope-Rope vom Meer zur Strasse hochkletterten. Einer hatte wegen der spritzenden Gischt durchnässte Hosen. Über den Strand und die Altstadt ging’s nach Hause bzw. ins Feriendomizil zurück. Wir waren uns einig, dass dieser «Schlechtwetterausflug» sehr attraktiv gewesen war und uns eine schöne Ecke Italiens präsentiert hatte. |
Id | 2962 |
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Datum | 05.10.2021 |
Tour | Capo Noli |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Noli AirBnB Unterkunft - Lazaretto - Ruine der Chiesa di Santa Margherita - Grotta dei Falsari - Monte Capo Noli (Faro) - Torre delle Streghe - Bordelle - Torre di Punta Crena - Varigotti - Baia dei Saraceni - Malpasso - Capo Noli - auf der Via Aurelia zum Teil am Strand zurück nach Noli |
Gipfel | |
Begleiter | Aurelio, Felice |
Gebiet | Ligurische Alpen |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 527 |
HM_runter | 527 |
Distanz_KM | 13.48 |
Verhaeltnisse | Trotz eines kleinen Regenschauers problemlos zu begehen |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2021-10-05.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 01:30:00 |
Abstiegszeit | 02:30:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | wechselhaft |
Material | Wanderung leicht |
Relive_URL |