Endlich gelang es mir, einen schon lange gehegten Vorsatz in die Tat umzusetzen: Nämlich jenen, nach einer langen Tour nicht sofort ins Tal zurückzusteigen, sondern mit einer zusätzlichen Nacht in einer Hütte die Knie und Oberschenkelmuskulatur zu schonen sowie die Bergwelt länger zu geniessen. Unsere nicht mehr ganz jungen Knochen würden dies obendrein zu schätzen wissen. Wir waren schliesslich in meiner Lieblingshütte der VAV, die Besucheranzahl war mässig und das Wetter prächtig. Der einzige Wehrmutstropfen waren vielleicht unsere nur mehr frugal vorhandenen Vorräte bzw. Morgenessen-Utensilien. Statt mit der vorhandenen Zeit einen Brunch zu veranstalten, mussten wir uns mit einem halbseidigen Porridge begnügen. Aber das Beobachten der Frauengruppe, die trotz pfeifendem Wind und kühlen Temperaturen ihre VAV-Etappe zur Efrahütte antreten "musste", war fast schon ein Vergnügen. Wir hatten dieselben Bedingungen (+Schnee) vor zwei Jahren und wussten genau, was auf die Gruppe zukam. Lieber sie als wir, konnten wir heute getrost sagen. Nachdem die Hütte pico-bello aufgeräumt und gereinigt war, begannen wir unseren Abstieg Richtung Sonogno. Der Wind störte uns trotz Schattenhang nicht, weil der Weg mehrheitlich im Wald verlief und sich in den Bäumen verfing. Wir staunten über den perfekt unterhaltenen Pfad mit vielen Treppenstufen. Besonders der Wasserfallübergang begeisterte. Erst in Sonogno erwischten wir die ersten Sonnenstrahlen. Das Dorf präsentierte sich von seiner besten Seite und verdiente sich auch bei diesem Besuch unseren Wackerpreis als pittoreskester Ort des Tessins. Weil noch eine gute halbe Stunde bis zur Mittagessenszeit fehlte, beschlossen wir, unsere Wanderung noch bis Frasco fortzusetzen. Wir wollten uns nämlich im dortigen Restaurant Camapagna die Bäuche vollschlagen, bevor es auf die lange Rückreise über den Gotthard ging. Für den vorzüglichen Wildteller samt Vorspeise und Dessert blieb viel Zeit. Es war noch fast sommerlich heiss, sodass auch ein paar Bier nicht fehlen durften. Cento per cento Ticino eben. Am heutigen wandertechnisch einfachen Tag lag der Fokus auf Gemütlichkeit und feinem Essen. Genuss gelang dank der italienischen Küche problemlos und der erste Teil unserer Herbstferien fand so einen würdigen Abschluss. |
Id | 3101 |
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Datum | 04.10.2023 |
Tour | Capanna Cognora - Sonogno - Frasco |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Capanna Cognora - Cabiòi - Secada - Sonogno - Frasco Campagne |
Gipfel | |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Ticino und Misox |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 31 |
HM_runter | 1096 |
Distanz_KM | 11.16 |
Verhaeltnisse | Herbstlich trocken und problemlos |
Huetten | Capanna Cognora 1938m |
Featured_Foto | tbi_2023-10-04.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 00:05:00 |
Abstiegszeit | 03:00:00 |
Schwierigkeit | T3 |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Wanderung leicht |
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