Die Fäden für diese Familienskitour wurden schon am Vortag anlässlich der Gräfimatt-Tour gezogen. Dank der modernen Kommunikationsmittel auf unseren Smartphones versuchten Dani und ich schon bei unseren samstäglichen Pausen, unsere Familien für ein gemeinsames Unternehmen am Sonntag zu motivieren. Die Ehefrauen waren zwar schnell überzeugt, aber für die Marbach-Kinder brauchte es mehr als nur ein WhatsApp, um sie schliesslich von der Notwendigkeit der Nebelflucht zu überzeugen. Auch Michelles Anstrengungen, Alicia zum Mitkommen zu überreden, verliefen vorerst im Sand. Als ich dann am Vorabend von der Männertour Gräfimatt zurückkehrte, brauchte es sämtliche fraulichen Überredungskünste, damit es Felice gelang, Alicia zum Mitkommen zu bekehren. Aurelio war zwar auch alles andere als begeistert, schloss sich aber der nun entstandenen Ja-Mehrheit an. Müde von der Tour musste ich nach dem langen familieninternen Hin und Her nun noch Ski in der Garage holen und in den Keller steigen, um Bindungen und Felle anzupassen. Für die Kids standen einerseits die alten Skier von Felice und andererseits Michelles Uraltlatten zur Verfügung. Bereuen musste das Mitkommen schliesslich niemand! Es wurde ein rundum gelungener Tag, an dem viel gelacht, gestürzt und genossen wurde. Mein Vorschlag war, mit Hilfe unserer ausgezeichneten zentralschweizerischen öV-Infrastruktur eine Tour zu unternehmen, welche nur selten gemacht werden kann, weil die Winter nicht mehr das sind, was sie einmal waren. Es braucht gute Schneeverhältnisse bis ins Tal, damit diese einmalige Rundfahrt gelingen konnte. Die seit Tagen herrschende Inversionslage mit beissender Kälte unter dem Nebel (-5° Grad wurden selten überschritten), liessen die Nebelflucht einmal mehr zum Imperativ werden. Die Petermanns und Marbachs trafen sich im Postauto in Adligenswil. Da fahrplantechnisch eine zwanzigminütige Pause im Bahnhof Luzern einzulegen war, schlug Alicia vor, den Coop im Bahnhof Luzern leerzukaufen. Auf Kosten von Papas Geldbörse, versteht sich. Bei ihrer Vorliebe zu Sushi und nicht ganz günstigen Süssigkeiten wurde der eigentlich schon üppig vorhandene Lunchsack noch mit allerlei Leckerem ergänzt und beschwert. Auch für die erfahrenen Tourenfüchse Dani und Chregu bedeutete das Mitführen von Sushi-Sandwiches ein absolutes Novum. Dieses gewährte ich der Tochter aber sehr gerne: schliesslich war sie ja mitgekommen und liess sogar potentielle Missstimmungen zu Hause. An diesem Sonntag schien alles an die Sonne zu drängen, was Skier, Snowboards, Schneeschuhe oder sonstige schneetauglichen Fussbekleidungen besass. Entsprechend voll war der Zug (und verstopft die Strassen, was wir später erfuhren). Zum Glück mussten wir nur zwei Seilbahnfahrten warten, bevor auch wir ans heissersehnte Sonnenlicht fahren durften. Relativ schnell war man startklar und es konnte losgehen. Aurelio war nun auch übermütig und guter Dinge, dies sicher auch dank Michelle, welche ihren positiven Einfluss auf unsere Kids geltend machte. So erreichten wir fröhlich und gemütlich nach rund 2½ Stunden das Buochserhorn. Hervorragend haben das die ungeübten Tourengeher gemacht: um einiges schneller als noch vor drei Jahren im Langtaufers, als wir unsere letzte derartige Unternehmung versucht hatten. Auf dem Gipfel waren wir natürlich nicht alleine. Eine Gruppe hatte sogar ein Fondue-Caquelon hochgeschleppt und verzehrte genüsslich ihr Käsesüppchen an der warmen Sonne. Das Vergnügen des Tages folgte nun aber in Form der Abfahrt. Zwar waren die obersten, sonnengetränkten Hänge noch eher vom Prädikat "fahrbar". Was aber dann bis nach Beckenried hinunter folgte, war Pulvergenuss pur und erfreute hörbar jung und alt. Manch ein komischer Sturz konnte kommentiert werden. Die Bilder, die beim Eintauchen in die Nebelsuppe entstanden, waren einmalig und liessen die Digicams clicken. Bis zur Talstation der Klewenalpbahn reichte das Vergnügen! Aber es war damit noch nicht zu Ende. Auch die abschliessende Schifffahrt von Beckenried bis Verkehrshaus ist doch ein einmaliges Präsent, das uns die Berge und der Vierwaldstättersee vor der Haustüre bescheren. Wo kann man das schon! Und diese Schiffe sind erst noch schön geheizt und mit Restaurant ausgestattet, sodass auch die Heimfahrt zum wahren Vergnügen geriet. |
Id | 2670 |
---|---|
Datum | 22.01.2017 |
Tour | Buochserhorn |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Niederrickenbach - Bleiki - Bleikigrat - Ochsenweid - Buochserhorn - Bleikigrat - Alpeli - Unterspis - Bergwil - Ernital - A2 - Klewenalpbahn Talstation - Schiffstation Beckenried |
Gipfel | Buochserhorn 1807m |
Begleiter | Alicia, Aurelio, Dani, Daniela, Felice, Michelle |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 692 |
HM_runter | 1437 |
Distanz_KM | 12.68 |
Verhaeltnisse | unten grau, oben blau. Pulver in Nordhängen. Sonnenexponierte Seite wenig Schnee. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2017-01-22.JPG |
Tourenideen | Musenalp Skitour mit Abfahrt Beckenried |
Aufstiegszeit | 02:15:00 |
Abstiegszeit | 01:45:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
Relive_URL |