Ziemlich unverhofft rief Minu am Donnerstagabend an und fragte, ob ich am Freitag auch auf Tour ginge. Da ich schon halbwegs mit Beni abgemacht hatte, galt es diese Situation am Vorabend anlässlich eines Geburtstagsüberraschungsbesuchs bei Didi zu klären. Da Beni nicht mit auf den Brunnistock kommen wollte (zu weit) und er in Karin eine Partneralternative hatte, entschied ich mich für den Brunnistock mit Minu. Immerhin lagen 13 Jahre zwischen dem letzten Besuch des Isithaler Talabschlussberges und heute. Und die Abfahrt versprach beim frisch gefallenen Neuschnee ausgezeichnet zu werden. Wir sollten nicht enttäuscht werden! Armin nahm zwei Kollegen mit auf diesen Konditionstest, die aber nicht ahnten, worauf sie sich einliessen. Roli und Stefan («Schtefi»), beides Oberarther Jugendfreunde von Minu, nahmen an, dass es eine gemütliche Tour werden würde. Sie seien Genussbergsteiger, liessen sie beim Start in St. Jakob verlauten. Nun denn, Genuss gab es genug am heutigen Tag. Aber er wollte mit über 2000 Höhenmetern Aufstieg verdient sein. Bis man bei der Gitchenhörelihütte endlich an die Sonne kommt vergehen über drei Stunden. So lange muss man zuerst durchs Grosstal marschieren und dann die langen Hänge unterhalb des Gitschenhöreli hochfellen. Die vorhandene Spur musste an mehreren Stellen verbessert werden. Ich fand mich unvermittelt an der Spitze des grupo sportivo wieder, weil sich Minu um seine beiden Kollegen kümmerte und mich ziehen liess. Meinem flotten Tempo musste ich nach einer Rast bei der Gitschenhörelihütte im Gipfelhang des Brunnistocks Tribut zollen: Wadenkrämpfe zwangen mich zu einer langsameren Gangart. Auch hier mussten Armin und ich eine neue Spur durch den Pulverschnee legen, weil unsere Vorgänger über den beinharten rechten Gipfelhang aufgestiegen waren. Der Originalaufstieg auf den Gipfel war heute eindeutig besser. Eine lange Gipfelrast nützte ich zum Sonnenbaden, Beinmuskulatur lockern und Fotografieren der absolut tadellosen Winterpracht. Zu beeilen gab's nichts, wir konnten auch den Nachzüglern Roli und Schtefi eine schöne Gipfelrast gönnen. Danach hielt uns aber nichts mehr: in berauschender Art und Weise ging es talwärts. So guten Schnee hatte ich noch nie an diesem Berg. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Auch die Direktabfahrt über die Firnbäch war toll! Eine begeisterte Skifahrerrunde beglückwünschte sich zu ihrem «mühsamen Hobby» im Restaurant Urirotstock und liess sich das Gipfelbier schmecken. |
Id | 2776 |
---|---|
Datum | 15.02.2019 |
Tour | Brunnistock |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | St. Jakob Isenthal - Hüttenegg - Steinhüttli - Firnbäch - Gitschenhörelihütte - Blüemlisalpfirn - Brunnistock. Glecher Weg zurück mit Variante Direktabfahrt zum Steinhüttli. |
Gipfel | Brunnistock 2952m |
Begleiter | Minu, Roli, Schtefi |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 2072 |
HM_runter | 2072 |
Distanz_KM | 23.87 |
Verhaeltnisse | Super Hochwinterverhältnisse, Pulverschnee, Lawinengefahr mässig |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2019-02-15.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:40:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
Relive_URL |