Familiäre Verpflichtungen stürzten Dani und mich an Ostern in ein mittleres Dilemma: Einerseits war just für diesen Tag das beste Wetter aller Ostertage prognostiziert. Daneben lockten aber auch die Aussicht auf gemütliches verwandschaftliches Zusammensein und eine feines Zmittag bei Schwägerin & Co. auf der Musegger Dachterrasse. Wir fanden einen guten Kompromiss: eine kurze Skitour auf den Schwalmis mit Eintreffen auf der Dachterrasse um 13 Uhr vermochte die Skigenüsse mit Steak-Genüssen zu verbinden. Michelle wollte auch mit von der Partie sein: auch Petermanns erwartete ein familiäres Stelldichein im Entlebuch, wobei sie der längeren Anreise wegen erst aufs Kaffee in Marbach LU eintrafen. Um halb acht begann der reguläre Bahnbetrieb von St. Jakob nach Gitschenen. Diese Fahrplanzeit peilten wir an und fuhren mit nur wenig Wartezeit bergwärts. Dort oben angelangt mussten wir rasch feststellen, dass der Schwalmis als Skitour heute keine gute Idee war: Mindestens die Hälfte des Aufstiegs zeigte sich schneefrei und auch der Gipfelgrat schien vom Wind arg bearbeitet. Also wurde kurzfristig Plan B in die Tat umgesetzt: B wie Brisen. In den Steinplanggen lag noch reichlich Schnee und Abfahrtsspass schien der Brisen mehr zu bieten als der praktisch schneefreie Schwalmis. Die Schneedecke war dank der klaren und kalten Nacht gefroren, wie dies im April auch sein sollte. Das kam mir bald zu Gute. Ich verlor nämlich mehrmals einen meiner Ski bzw. es sprang der Schuh aus den Pins am Bindungskopf. Bei einer Inspektion der Skibindung zeigte sich, dass einem Pin die Hälfte fehlte und gar nicht mehr richtig im Schuh steckte. Bei diesen harten Bedingungen und den vielen Hangquerungen musste ich schnell einsehen, dass der Aufstieg auf Fellen so nicht praktikabel. Zum Glück liess der gefrorene Schnee es aber zu, dass die Skier aufgebunden und der Aufstieg ganz einfach zu Fuss fortgesetzt werden konnten. Zu Fuss ist man bei solchen Bedingungen gerade gleich schnell wie Fellaufsteiger, wobei es im steilen und rutschigen Schlusshang sogar noch besser und schneller ging. Der Grat auf den Gipfel war sogar schneefrei, was auch die übrigen Leute auf der Tour zum Skiabschnallen und -depot zwang. Die Aussicht vom Brisen auf Vierwaldstättersee, Luzern und die Titlisregion ist immer wieder prächtig. Einfach ein vorzüglicher Aussichtsberg! Nach einer gemütlichen Rast im Windschatten des aperen Südhanges schossen wir im schönen Sulzschnee zu Tale. Nur die Tatsache, dass dieses Vergnügen allzu bald passé war, stellte einen kleinen Wehrmutstropfen dar. Gemäss Zeitplan konnten wir die Rückfahrt per Gondel und Auto nach Adligen/Udligen absolvieren, sodass das Steak auf der Terrasse bei Bassis noch tenderloin war. |
Id | 2930 |
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Datum | 04.04.2021 |
Tour | Brisen |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Gitschenen im Isenthal - Geissboden - Steinplanggen - Wildalpeli - Brisen. Gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Brisen 2404m |
Begleiter | Dani, Michelle |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 886 |
HM_runter | 886 |
Distanz_KM | 9.40 |
Verhaeltnisse | Beste Frühlingsverhältnisse. Gut durchgefroren und schöner Sulz in der Abfahrt. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2021-04-04.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 02:05:00 |
Abstiegszeit | 00:45:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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