Für meine Verhältnisse spät im Jahr gab es heute die erste richtige Biketour. Das war einerseits der langen und schönen Skisaison geschuldet, andererseits den nassen Wetterbedingungen im Frühling 2024. Viele Regenfronten durchkreuzten die Ausflugspläne. Und auch heute waren die Bedingungen für eine Biketour alles andere als optimal. Schon beim Herausnehmen des Bikes aus dem heimischen Velohüttli überraschte mich ein Platzregen. Er verzog sich zwar rasch wieder, aber die Fahrt bis zur Bahnstation Verkehrshaus führte dennoch zu nassen Bikehosen. Die Schutzbleche eines Bikes sind eben eher Verlegenheitslösungen. Ich hoffte aber auf den Niederschlagsradar von Meteoswiss, welcher für die nächsten paar Stunden trockenes Wetter voraussagte. 

Die Oberseerunde hatte ich auf ride.ch gefunden, weil ich aus Witterungsprognosegründen östlich von Luzern und abseits der Voralpen und Alpen auf die Suche ging. Etwas entlang der Strecke des Voralpenexpresses sollte es sein. Schliesslich ist das meine Lieblingszugstrecke von Luzern aus. Vom Verkehrshaus gelangt man in direkter Fahrt nach Pfäffikon SZ, wo ich meine Runde starten wollte. Ich hielt mich dabei an den GPS-Track von Ride, der mir gut recherchiert und machbar schien. Schliesslich hatte ich, wie eingangs beschrieben, noch keine Trainingskilometer in den Beinen. Die Rechnung hatte ich allerdings ohne meinen Muskelkater vom gestrigen Fitnesstraining und ohne die nassen Wege gemacht. So kam ich doch etwas ins Schwitzen auf dieser eigentlich leichten Strecke. Ich musste viel öfter vom Rad steigen als üblich. Schliesslich wollte ich Stürze auf nassen Wurzeln vermeiden, denn ich war ja alleine unterwegs. Mehr als ein Mal hat es mich dann trotzdem in die Büsche gehauen. Bei einem dieser unfreiwilligen Ausflüge verlor ich das Smartphone, welches am Lenkrad befestigt war. Das merkte ich erst später und musste nochmals zurück. Zum Glück liess sich das gute Stück aber wieder auffinden. 

Nach ziemlich exakt vier Stunden war die Runde fertig gefahren und ich dabei reichlich fertig gekämpft. Etwas mehr Training tut offenbar Not.