Das Jahr 2023 war nach einer feinen Lasagne in Oberwald im Kreise der Petermann Family Geschichte - ein neues hatte begonnen. Nach den Silverster-Festivitäten und einer Heimfahrt durch Schneefall und rutschige Strassen nach Geschinen war frühes Aufstehen nicht der Plan. So überraschte mich Kuno mit seinem Anruf um neun Uhr im Pyjama und fragte, ob wir nach 10 Uhr in Oberwald starten könnten. Das bedingte das sofortige Anziehen der Tourenhosen und Frühstückzubereiten. Zum Glück musste kein Kater geweckt werden: dieser hatte sich schon in der Nacht davongeschlichen. Dank sehr nahem Weg zum Postauto und Tourenvorbereitungsroutine stand ich zeitig an der Postautohaltestelle. Per Whatsapp informierte ich auch noch Dani und Michelle über den Tourenplan "Gale / Tälli" und liess offen, ob sie uns begleiten wollten und auch schon wach waren. Und siehe da: die Antwort war positiv. Somit waren wir bereits zu viert, die das Aufstehen am heutigen Neujahrstag alles andere als bereuen sollten. Kuno kam noch auf die Idee, Jonathan und Rebekka anzufragen, die bei Minu im Stadel in den Ferien waren. Rebekka rief mich postwendend zurück, allerdings erst nachdem wir den Hang zum Hungerberg schon in Angriff genommen hatten. Sie sei zwar noch im Pyjama, würde sich aber riesig freuen, mitzukommen. Ich versprach ihr, dass wir auf dem Hungerberg auf sie warten und einstweilen langsam weiterfellen würden. War es anfangs noch bewölkt, sah man bald, dass sich das Wetter nach dem Neuschneefall von letzter Nacht zum Guten wenden würde. Dass daraus ein derartiger Prachtstag wurde, hofften wir, waren dessen aber nicht sicher. Ab Hungerberg waren wir jetzt also zu fünft und stiegen auf guter Spur durch die perfekt verzuckerte Winterlandschaft auf den Gale. Das ist schon fast ein traditionelles Ziel an Neujahr oder kurz davor oder danach. Der Blick ins Goms und auf die tief verschneiten Berg links und rechts des Tales ist immer wieder prunkvoll. Weiter ging es ohne Pause bis zum Tällistock. Hier oben war der kalte Wind doch etwas gar ungemütlich, sodass ausser umrüsten auf Abfahrt keine Pausengelüste aufkamen. Ich fror mir jedenfalls fast die Finger beim Felle demontieren ab. Nun folgte der Hammer des Tages. Wir stachen zu fünft in die Hänge des Lenges / Neu Stafel. Der Powder stiebte von oben bis unten und liess die Hosenbeine bis zum Bauchnabel weiss werden. Es waren noch keine Spuren in den Hängen, die Lawinenstufe war mässig und wir die glücklichste Pulvergruppe westlich des Urals. So toll hatten wir diese Hänge noch nie erlebt. Zudem konnte dank des vielen Schnees bis zum Tunneleingang Furka direkt abgefahren werden, ohne auf die zerfahrnenen Hänge des Hungerbergs zurückkehren zu müssen. So ein Jahresstart musste natürlich begossen werden, was uns bei der Familie Baumann in Edith und Minus Stadel ohne Probleme gelang. Und endlich konnten wir auch die Brötchen und Würste auspacken, die es bis jetzt noch nicht in unsere Mägen geschafft hatten. |
Id | 3115 |
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Datum | 01.01.2024 |
Tour | Gale - Tällistock |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Oberwald - Hobiel - Unner Äbnet - Ober Äbnet - Hungerberg - Twärschleif - Galestafel - Gale - Tälligrat - Tällistock. Abfahrt über Lenges - Gand nach Oberwald Sand. |
Gipfel | Gale 2508m; Tällistock 2875m |
Begleiter | Dani, Kuno, Michelle, Rebekka Gottenkind von Armin |
Gebiet | Walliser Alpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1504 |
HM_runter | 1504 |
Distanz_KM | 15.54 |
Verhaeltnisse | Nach Neuschnee in der Silvesternacht absolut erstklassige Pulverschneebedingungen! |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2024-01-01.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:35:00 |
Abstiegszeit | 01:25:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
Relive_URL | Relive Gale - Tällistock |