Bestens ausgeschlafen (aber mit etwas glubschigen Beinen von der gestrigen Biketour) erwachten wir bei nach wie vor tadellosem Wetter in Morissen. Den bestens gelungenen Zopf, Gemeinschaftswerk aller drei, genossen wir bei einem ausgiebigen Frühstück. Nachher wurde kurz die Ferienwohnung in einen passablen Zustand versetzt, bevor es per Auto nach Vals ging. Dort hatte Felicitas eine gemäss Beschreibung «grotesk-pittoresk» schöne Wanderung ab Gadastatt zur Zervreila Staumauer auf irgendeinem sozialen Wanderportal gefunden. Ich kümmerte mich für einmal nicht um die Tourenplanung, sondern überliess diesen Task Felicitas und Heidi. Letztere wünschte sich zwecks Rekonvaleszenz eine gemütliche Tour. Nach meiner gestrigen sportlichen Eskapade liess ich mich nur zu gern auf diese Variante ein. 

Die Gondelbahn nach Gadastatt darf man gratis benützen. Wie die finanziell gebeutelte Gemeinde Vals so zu Devisen kommen will, ist mir schleierhaft. Aber wir sind ja keine Steuerzahler dort. Deshalb war uns das noch so recht. Die angepriesene grotesk-pittoreske Wanderung durch das Hochmoor war zwar wirklich schön, aber wir sind auch schon weit spektakuläreres gewandert. Gemütlich war es auf jeden Fall. Zumal es mehr Höhenmeter bergab als bergauf gab. Auch der alte Zervreila-Weg nach Vals hatte seinen Reiz, weil man nie von Verkehrslärm belästigt wurde und am heutigen heissen Spätsommertag der schattenspendene Wald willkommen war. 

Leider gerieten wir auf dem Nachhauseweg in mehrere Staus. Die reduzierte Geschwindigkeit hatte bei unserem eAuto immerhin den Vorteil, dass wir  mit einer Batterieladung dieses ganze Wochenende unterwegs sein konnten. Wir trafen allerdings mit gerade mal 2% Restladung zu Hause ein.