Die letzte Tour mit leichtem Gepäck in der diesjährigen Skitourenwoche war eine gemütliche und dank der Kletterei am Gipfelgrat durchaus anregende. Weil wir zwei Nächte in der Franz-Senn-Hütte (F.S. war einer der Mitbegründer des österreichischen Alpenvereins) gebucht hatten, musste heute zur Abwechslung nur das leichte Geschütz montiert werden. Ebensowenig war Eile am Morgen angesagt: Die 1200 Höhenmeter würden uns nicht den ganzen Tag beschäftigen. Wir konnten schon bald an der Sonne ansteigen und dank des Geländes lag während des Laufens der eine oder andere Schwatz mit den Tourenfreunden drin. Trotz unseres relativ späten Aufbruchs - der Ski- und Schuhraum der Hütte war schon fast leer, als wir uns parat machten - waren wir die ersten am Gipfelgrat. Wir rätselten über die Gründe - an unserem Tempo, das durchaus gemächlich war, konnte es nicht gelegen haben. Vielleicht war unsere Aufstiegstechnik in diesem speziellen Schnee (gefroren, rauh, etwas rutschig) einfach besser als diejenige der übrigen Gruppen. Das Gute daran war natürlich, dass es keinen Stau an den Fixseilen und am Klettergrat gab. Die Innere Sommerwand ist die südlichste und höchste Erhebung in der mehr als 2km langen Felswand, die gegen Westen hin ins Alpeinertal abbricht. Gleichzeitig ist es laut Skitourenkarte der einzige im Winter erkletterbare Gipfel der Wand. Der Blick beim Gipfelkreuz schweift vor allem in die Nähe, weil rundherum noch ein paar höhere Gipfel die Sicht in die Ferne versperren. Aber auch das hatte natürlich seinen Reiz: So konnten wir zum Beispiel die gestrige Abfahrt nochmals einsehen und Revue passieren lassen. Da und dort liessen sich auch Skifahrer an den übrigen Touren des Gebietes ausmachen. Weil es eine schöne Spur auf die Schulter der Mittleren Kräulspitze gab, fellten wir nach einer kurzen Abfahrt nochmals auf. Der mit Skiern erreichbare Punkt lag sogar etwas höher als die Innere Sommerwand und bot erst noch die Abfahrt von zuoberst, ohne dass auf Felsen herumgekraxelt werden musste. Mit mehrheitlich weiten Kurven ging's wieder zur FS Hütte runter, wo wir einen chilligen Nachmittag auf der Terrasse verbrachten. Höhepunkt war dabei ein Hüttenbesucher, der mit einem vollbeladenen 60 + 10kg Rucksack eintraf und sofort zum Gespött unseres Tisches avancierte. Der Hüttenjunge meinte dazu nur lakonisch: «Bitte nicht die Gäste fotografieren». |
Id | 3004 |
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Datum | 24.03.2022 |
Tour | Innere Sommerwand & Kräulscharte Pt. 3160 |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Franz-Senn Hütte - Sommerwandferner - Kräulscharte - Innere Sommerwand. Abfahrt bis ca. Quote 2900 und Wiederaufstieg zur Schulter oberhalb der Kräulscharte im Grat zur mittleren Kräulspitze. Abfahrt mehr oder weniger entlang der Aufstiegsroute. |
Gipfel | Innere Sommerwand 3123m |
Begleiter | Dani, Didi, Jürg, Kuno |
Gebiet | Ostalpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1231 |
HM_runter | 1231 |
Distanz_KM | 14.04 |
Verhaeltnisse | Harte Verhältnisse, wegen Saharastaub wenig Aufweichung. Skifahrerisch nicht so lohnend. |
Huetten | Franz-Senn Hütte 2147m |
Featured_Foto | tbi_2022-03-24b.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:15:00 |
Abstiegszeit | 02:00:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitourenmaterial mit Steigeisen |
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