Typisch für den Hochwinter war für den heutigen Samstag zwar gutes Wetter, aber auch erhebliche Lawinengefahr angesagt. Neben Dani, Alicia  und Kuno wollten auch Michelle und Angi mit von der Skitourenpartie sein. Sie reisten per öV ins Muotathal, derweil Alicia, Dani und ich unser Auto benützten. Man traf sich um 9 Uhr im Dorf Muotathal. Weiter als die Metzgerei Schelbert kam man mit dem Auto nicht: die Bergstrasse war vereist, was auch ein paar Tüüreler merkten, die sogar kettenbewehrt auf der Strasse steckenblieben. Entlang der Blüemberg Abfahrtsroute stiegen wir höher und freuten uns schon beim Aufstieg auf eine coole Abfahrt. Der gefallene Neuschnee lag reichlich und war federleicht. 

Erst nach der Hälfte des Aufstiegs konnten wir eines der raren Plätzchen an der Sonne erhaschen, welches eine gemütliche Rast ermöglichte. Und nochmals erst fast eine Stunde später konnte man endlich an der Sonne höhersteigen. Dieser obere Teil des Anstiegs ist erstklassig, abwechslungsreich und führt auf den Geissstock. Das ist einer der drei Gipfel des Misthufens. Zwar nicht mit Namen auf der Karte vermerkt, dafür der einzige der drei Erhebungen mit Gipfelkreuz. Und erst noch die höchste Erhebung. Die obersten Meter geht man dabei zu Fuss, kann die Ski aber mitnehmen um später direkt vom Gipfel abzufahren. Wir genossen eine zwar kühle, aber prächtige Gipfelstunde. 

Die Abfahrt war wie vermutet von bestem Schnee begünstigt. Zwar lugten da und dort einige Steine hervor und mussten im oberen Bereich einige Flachstücke überwunden werden. Letzteres war insbesondere für Angi mit ihrem Snowboard etwas mühsam. Von einem grösseren Malheur muss hier leider auch noch berichtet werden: im Pulverschnee-Übermut sagte ich Michelle, sie könne über eine Geländekuppe springen, auf welcher ich stand. Das war eine fatale Fehleinschätzung. Sie tat einen fürchterlichen Sturz und blieb benommen liegen. Ich mache mir noch heute Vorwürfe, diesen Sprungtipp ohne lange zu überlegen abgegeben zu haben. Die Nachwirkungen dieses Sturzes waren nämlich in den kommenden Tagen und Wochen nicht unerheblich. Da hätte ich viel besser nichts gesagt oder den Sprung selber zuerst versucht.