Schafmatt (Grönflue)

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Spätherbstliche Sonne auf der Schafmatt, LU. Blick Richtung Berner Alpen

Trotz Vielbeschäftigung mit Musikproben, Stubenumbau beziehungsweise Möbelauswahl, familiären Verpflichtungen und Konzertbesuchen wollte ich mein Novembersoll bezüglich Touren erfüllen. Mindestens eine Tour musste es auch in diesem Jahr im November sein: Zu schön sind das spätherbstliche Licht, die verlassenen Alpen, der Herbst-Winter-Übergang und die Stille in den Bergen. So rafften sich Dani und ich zu dieser - ursprünglich als Wandertag konzipierten - Tour auf und sollten es am Ende des Tages nicht bereuen. 

Eine Fahrt ins Blaue war der heutige Tag wettermässig sicher, organisationsmässig aber auch. Beim Abholen von Dani in Uedlige war das Ziel nämlich noch nicht festgelegt. Es hatten spätabends nur Ideen auf Whatsapp kursiert. Vorsichtshalber lud ich auch mein Bike ins Auto, weil ich Dani von meiner Idee «Grönflue» mit Bike-Anfahrt von Flühli her überzeugen wollte. Wohlwissend allerdings, dass wir auch scheitern konnten, denn es hatte diese Woche schon auf ca. 1500 Meter hinunter geschneit. Dani war einverstanden, es einfach mal zu versuchen und notfalls auch umzukehren. 

Die Auto- und Bike-Anfahrt waren problemlos. Wir liessen den vierrädrigen Göppel schon in Schüpfheim statt erst in Flühli stehen und stiegen auf den zweirädrigen um. Auf uns beiden bekannter Strecke und unterbrochen von einem Plattenreifenstopp ging's über Flühli und das Stäldeli zur Alp Hurbele unterhalb der Wasserfallenegg. Im letzten Stück war es bereits notwendig, durch Schneematsch zu pedalen. Das ging gerade noch so, liess aber für die vorgesehene Grönflue nichts Gutes erahnen. Bei der Alp Grön gab es ein unverhofftes Treffen mit Danielas Bruder Hanspeter und seiner Familie. Ein kleiner Schwatz musste natürlich sein. 

Nach mittäglichem Imbiss am Ende unserer Bike-Strecke hiess es nun: wandern und kraxeln. Der Blick Richtung Grönflue zeigte eine verschneite Bergflanke. Die Schneedecke war zwar noch sehr dünn und nass, konnte aber in den felsigen Partien der Flue sicherlich störend werden. Wir beschlossen es trotzdem zu versuchen und zwar via den Leiterengrat. Das ist vorerst ein markierter Wanderweg, ab dem Wegweiser am Grat aber höchstens noch ein Gemspfad. Schon bald mussten wir einsehen, dass man sich da schon hätte hochkämpfen können, die Absturzgefahr und heikle Momente aber unweigerlich kommen würden. Wir beschlossen statt auf die Grönflue auf die Schafmatt zu wandern und erstere für einen schönen Sommertag im nächsten Jahr aufzusparen. Adrenalinschübe brauchten wir heute keine - das hatten wir dieses Jahr schon. 

Die Schafmatt wies Spuren von Vorgängern im Schnee auf und war problemlos zu ersteigen. Eine prachtvolle Rundsicht bot auch dieser Gipfel und das Drohnenfliegen machte Spass und erzeugte schöne Filme. Den Rückweg wählten wir direkt zur Wasserfallenegg runter - eine staudige und zuweilen schneematschige Angelegenheit. Gut in warme Kleider eingepackt und handschuhbewehrt schwangen wir uns auf Alp Hurbele auf die Velos und sausten nach Schüpfheim zurück. Insgesamt eine lichtmässig zauberhafte und alpinistisch durchaus lohnende spätherbstliche Bike- und Wandertat. 

Id2972
Datum07.11.2021
TourSchafmatt (Grönflue)
Ziel_erreichtJa
RouteSchüpfheim -Staufe - Flühli - Bleikebode - Stäldeli - Grön - Hurbele - Wasserfallenegg - Leiterengrat mit Versuch Grönflue - Schafmatt. Gleicher Weg zurück (mit Direttissima Wasserfallenegg)
GipfelSchafmatt 1979m
BegleiterDani
GebietZentralschweiz
TourentypBiketour; Wanderung
HM_rauf1536
HM_runter1536
Distanz_KM47.38
VerhaeltnisseKalt, Rauhreif und spätherbstlich am Morgen und bis Grön. Dann schneebedeckt, z.T. pflotschig auf dem Weiterweg. Trotz Eis immer noch gut zu gehen. Grönflue bei diesen Verhältnissen aber zu heikel.
Huetten
Featured_Fototbi_2021-11-07.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit04:15:00
Abstiegszeit01:40:00
SchwierigkeitT4
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialBikematerial
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