Die Via alta Verzasca (VAV) stand schon leit langem auf meiner alpinistischen Wunschliste. Mit den vereinbarten Ferien bei Silvano in Brione Verzasca und gar nicht so schlechtem Wetterbericht waren die Voraussetzungen für eine Realisierung günstig. Beim Studium der Route und dem Lesen von Internet Berichten verliess der besten Ehefrau von allen aber etwas der Mut. Die Schilderungen lasen sich zum Teil abenteuerlich und die Länge der Etappen ist wie auf der Via alta Vallemaggia beträchtlich. Also diskutierten wir Alternativen, zum Beispiel jene zur Alpe di Bardughè, wo es laut Karte eine Seilbahn gibt. Im Netz fand sich die Telefonnummer des Capo del Patriziato di Vogorno. Die Seilbahn gehört dem Patriziato und wird nur ausnahmsweise zu Personentransporten benutzt. Weil am Vorabend niemand das Telefon abnahm, gingen wir schlafen und wollten am Sonntagmorgen entscheiden. Jetzt nahm der Capo ab und beschied uns, dass eine Fahrt mit der Bahn 100.- Franken koste und man das Ganze ein paar Tage im Voraus organisieren müsse. Infolgedessen fiel die Variante Bardughè mit dem Pizzo di Vogorno weg. Wir schwenkten auf meinen ursprünglichen Plan zurück, nämlich zur Cógnorahütte zu wandern und anderntags mal eine Etappe der VAV zu versuchen. Wir packten alles an Food zusammen, was in Silvanos Schränken vorhanden war und wir selber eingekauft hatten. Es war ein schöner Haufen und sollte für drei Tage ausreichen. Zusammen mit Seil und Gstältli hatten die Rucksäcke jetzt ein flottes Gewicht. Mit dem Postauto ging’s von Brione nach Sonogno. Der Kurs wurde gleich dreifach geführt. Derart viele Touristen wollten das prächtige Südwetter geniessen. Wir entflohen den Massen aber schnellstmöglich und bogen ins Val Vegornèss ein, wo der Hüttenweg vorerst identisch zu jenem in die Capanna Barone verläuft. Nach einer knappen Stunde ist aber fertig mit flach und gemütlich: es geht steil bergan. Entlang der Schlucht des Cògnora-Baches schlängelt sich der Weg sehr attraktiv nach oben. Der bestens ausgebaute und unterhaltene Sentiero ist ein Genuss und mit 3.5 Stunden ab Sonogno auch nicht ewig lang. Wir konnten’s gemütlich nehmen und trafen dennoch so früh auf der Hütte ein, dass ein langer Nachmittag mit sonnenbaden, trinken und um die Hütte schweifen möglich war. Diese Cògnora ist ein wahres Bijou: vor fünf Jahren renoviert bietet sie fast jeden Komfort und steht an einem wunderschönen Platz. Die Hüttenromantik machte später ein Sternenhimmel perfekt, den man im lichtverschmutzten Mittelland nicht mehr zu Gesicht bekommt. Mit neun Besuchern war die Hütte nicht überfüllt und wir genossen ein feines Znacht mit italienischen Ricotta-Ravioli und später relativ gutem Schlaf. |
Id | 2965 |
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Datum | 10.10.2021 |
Tour | Capanna Cógnora |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Sonogno - Val Vegornèss bis Cabiói - Hüttenweg bis zur Capanna Cógnora |
Gipfel | |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Ticino und Misox |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 1037 |
HM_runter | 5 |
Distanz_KM | 7.90 |
Verhaeltnisse | Alles trocken und problemlos begehbar |
Huetten | Capanna Cognora 1938m |
Featured_Foto | tbi_2021-10-10.jpg |
Tourenideen | Höhenweg Toméo - Capanna Barone |
Aufstiegszeit | 03:20:00 |
Abstiegszeit | 00:00:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Mehrtagestour Wandern |
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