Weil Felice mit ihrem verknacksten Fuss immer noch rekonvaleszent war, hielt ich nach anderen Tourenpartnern Ausschau. Ich konnte mich heute den Petermanns anschliessen. Sie planten einen Ausflug auf den Wissberg oberhalb der Fürenalp. Das war Danis Vorschlag und überzeugte sowohl die Jungmannschaft wie auch mich. Für etwas blauweisses oder einen Klettersteig waren sie nicht zu haben: Philipp hatte in der Vorwoche einen kapitalen Bikesturz produziert, was einen Rega-Einsatz und einen anschliessenden Spitaluntersuch nach sich zog. Er hat gerissene Bänder an der Schulter zu beklagen  und konnte logischerweise keine Kletterstellen absolvieren. Auch meine vorgeschlagene Fortsetzung ab Wissberg Richtung Leist und Rugghubelhütte lag somit nicht im Bereich des Möglichen. 

Durch ein prachtvolles Juli-Bergblumenmeer stiegen wir nach der Seilbahnfahrt auf die Fürenalp problemlos auf den Wissberg. Trotz Schulterverletzung ging das auch für Philipp ganz gut. Typisch Jugend im Unsterblichkeitsalter halt. 

Auf dem Wissberg genossen wir die prächtige Aussicht zum imposanten Spannort hinüber sowie nach Engelberg runter. Eine lange Rast brauchten wir noch nicht: der Aufstieg auf den Wissberg hatte nur anderthalb Stunden in Anspruch genommen. Der Abstieg hatte es aber in sich. Beziehungsweise rief sich zwei Tage später in Form eines schönen Muskelkaters in Erinnerung. Es sind bis Engelberg nämlich fast 1700 Höhenmeter Abstieg. Ein paar Zwischensteigungen inklusive. Aber der Weg ist sehr schön angelegt und wurde von den Titlis-Touristikern mit mehreren Kraftorten ausgeschildert. Besonders das Stück von Zieblen runter ins Klosterdorf ist steil und fordert die Bremsleistung der Knie. 

Mitten am Nachmittag war unsere Tour beendet und konnte bei einem Bier im Restaurant Schweizerhaus begossen werden.