Unser grupo sportivo mit den zwei Brüdern und drei Freunden ist schon cool: Mit wenig Absprachen und Organisation brachten wir es auch in dieser Tourenwoche wieder fertig, stimmungsmässig im Hoch zu bleiben, wunderbare Touren zusammen zu erleben und uns in unserem Chalet so zu organisieren, dass jeder seinen Beitrag zum Gelingen erbrachte, wir sehr gut assen und immer genügend Tranksame, insbesondere Bier, vorhanden war. Auch leistungsmässig waren wir auf einem sehr ähnlichen Niveau und mussten unsere Tourenziele nie gross diskutieren oder die Ansprüche an ein schwächstes Teammitglied anpassen. Heute wollte sich das "Team Peugeot" aber mit einem Gipfel begnügen, während Dani, Minu und ich zusätzlich den Mont Rogneux anpeilten. Das liess eine zur Hälfte gemeinsame Tour zu. Der Rogneux stand schon länger zur Diskussion, wurde aber erst heute in Angriff genommen. Die eher knappe Schneelage auf der Sonnenseite des Val d'Entremont hielt uns von einem Besuch ab. Heute wollten wir aber einen Augenschein nehmen. Dazu galt es wie jeden Morgen die paar Haarnadelkurven nach Orsières runterzufahren. Dann ging es gleich auf der gegenüberliegenden Talseite wieder hoch bis Commeire. Das ist ein altes Dorf, das über eine schmale Bergstrasse erschlossen und von Abwanderung geprägt ist. Deshalb hat man einige alte Scheunen des Dorfs umgebaut und in ein lose zusammenhängendes luxuriöses Hotel verwandelt. Ähnlich wie Vnà im Unterengadin. Zwei Skirouten führen vom Dorf Richtung Mont Brûlé: eine über den Bergrücken und die andere ins Tal hinein und dann gerade die steilen Hänge hoch. Wir entschieden uns, bergauf den Bergrücken hochzuwandern und dann über die steilen Hänge runterzufahren. Zwar mussten wir so zirka dreiviertelstunden die Ski auf dem Rucksack tragen. Aber die damit mögliche schöne Runde hat am Abend das Fazit zugelassen, alles richtig gemacht zu haben. Bei «Le Blettey» trennten wir uns auf: Das "Team Peugeot" strebte dem Six Blanc zu, die "Japaner" peilten den Mont Brûlé an. Auf dem Grat des Brûlé angelangt entschloss ich mich zu einem kleinen Sologang: Mir schien die kleine Abfahrt Richtung Bruson besser als zwei Mal am gleichen Tag auf den Gipfel des Brûlé zu steigen. Auf dem Col de Mille wollte ich mich wieder mit Dani und Armin treffen. Sie konnten mich die ganze Zeit vom Gipfel runter auf meiner Route beobachten. Im Col de Mille galt es, den etwas mit Motivationsproblemen kämpfenden Dani zu animieren. Ihn lockten die schönen Pulverschneehänge nach Bruson runter. Armin und ich waren wie geplant für den Rogneux, obwohl dessen Westgrat schneetechnisch wenig einladend aussah. Dieser 2:1 Situation fügte sich Dani. Er konnte ja auf halber Grathöhe umkehren und das Dorf Bruson anpeilen. Schliesslich und endlich zogen wir aber den Aufstieg bis auf den Gipfel durch. Technisch war das gar nicht so anspruchslos. Im Sommer führt hier ein blauweiss markierter Wanderweg hoch. Aber wir schafften es ohne Ski auszuziehen bis auf den Gipfel zu fellen. Einmal mehr präsentierte sich eine prächtige Aussicht und endlich auch ein windstiller Gipfelhock. Die Variante Bruson wäre - das sah man jetzt von hier oben - keine gute Idee gewesen. Nach den schönen ersten guten Hängen hätten wir viel hangqueren und bald auch noch Schnee suchen müssen. Zudem wäre auch noch eine ÖV- und Auto-Übung notwendig geworden. Die Abfahrt über den Westgrat ging viel besser als im Aufstieg befürchtet. Durch das Ausweichen auf die Südflanken fanden wir gut fahrbaren Schnee. Die Gegensteigung auf den Mont Brûlé war moderat und nach einer halben Stunde passé. Jetzt stand auch ich noch hier oben. Für Dani und Minu war es heute bereits der zweite Besuch. Mehr als überraschend gut, nämlich sogar ausgezeichnet, war die Abfahrt zurück nach Commeire. Man konnte seine Spur so wählen, dass nordseitige Hänge mit prächtigem Pulverschnee bekurvt werden konnten. Die bloss drei schon vorhandenen Skispuren zeugten davon, dass hier bereits Jürg, Kuno und Didi runtergefahren waren. Die kurze Tragstrecke zurück zu den Autos und durch das schöne Dorf beschlossen einen weiteren tollen Tourentag. |
Id | 2927 |
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Datum | 25.03.2021 |
Tour | Mont Rogneux & Mont Brûlé |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Commeire - Les Beux - Le Blettay - Übergang bei Pt. 2432 - Le Vajay - Les Plans - Col de Mille - über den E-Grat auf den Mont Rogneux - Col de Mille - Mont Brûlé - Arpalle - Les Teppes - La Sassède - Commeire |
Gipfel | Mont Brûlé 2572m; Mont Rogneux 3084m |
Begleiter | Dani, Didi, Jürg, Kuno, Minu |
Gebiet | Walliser Alpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1908 |
HM_runter | 1908 |
Distanz_KM | 18.07 |
Verhaeltnisse | Kein Schnee am Anfang bis Le Blettay. Dann hart gefroeren. E-Grat gut zu fellen bis Gipfel M. Rogneux. Abfahrt Rogneux gut, vom Brûlé hervorragend pulvrig |
Huetten | Cabane du Col de Mille 2473m |
Featured_Foto | tbi_2021-03-25.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:50:00 |
Abstiegszeit | 03:10:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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