Minus 28 Grad hatte Meteo Schweiz für Buffalora am Ofenpass gemeldet. Der Frost hatte nicht nur das Münstertal, sondern auch das Flachland im Griff. Auch zu Hause meldete unsere Wetterstation -10° - ablesbar dank Funkverbindung unserer Wetterstation ins Internet. Ich schlug der Marbachtruppe infolgedessen vor, den Tag so gut wie möglich an der Sonne zu verbringen. Und das ging auf der Talseite der kleinen Ortschaft Lü am besten. Zwar liegt Lü wie auch Buffalora auf 1900 Metern über Meer. Aber es blies kein Wind, wodurch der strenge Frost durchaus aushaltbar war. 

Nachdem wir also per Postauto nach gemütlichem Morgenessen hier oben in Lü gelandet waren, begannen wir den Aufstieg Richtung Piz Terza. Wir hatten vor, den Berg zu überqueren und später bis vors Hotel in Valchava abzufahren. Dazu galt es natürlich vorerst den Aufstieg hinter sich zu bringen. Das gelang gemächlich und problemlos: Das Gelände lässt eine gute Spuranlage zu. Bei einer Teepause musste mein Stockteller geflickt werden, dem die Kälte gar nicht behagte. Der Kunststoff löste sich in Einzelteile auf. Auch die Steighilfe meiner alten Skibindung, die jetzt Alicia benutzte, bedurfte einer (erfolgreichen) Reparatur. 

So landeten wir nach drei Stunden auf dem aussichtsreichen Piz Terza. Die eiskalte und glasklare Luft liess den Blick über unzählige Alpengipfel schweifen. Ein prächtiger Aussichtspunkt ist dieser Eckpunkt der Schweiz! 

Der Abfahrt konnten wir leider nur wenig Rühmliches abgewinnen. Zu unterschiedlich waren die Schneeverhältnisse. Wind und Sonne hatten den Hängen zugesetzt, was es insbesondere Felicitas nicht einfach machte runterzukommen. Aber wir schafften es auch heute bis vors Hotel und hatten trotz schlechten Schnees grosses Vergnügen an der heutigen Tour. Die letzten Sonnenstrahlen oberhalb von Valchava nutzten wir übrigens für eine LVS-Übung, bei der wir mit unterschiedlichen Gerätegenerationen unsere Sucherfahrungen machten.