Statt des arbeitsfreien Freitags eröffnete die Arbeitsdisposition die Möglichkeit, den wettermässig viel günstigeren Montag statt des üblichen Freitags für eine erste blauweisse Sommerwanderung mit der besten Ehefrau von allen zu planen. Da neustens ebendiese blauweissen Bergwege auf Schweiz Mobil und swisstopo zur Verfügung stehen, kann man eine visuelle Tourenplanung zu Hause am Computer machen. Genau das tat ich und es war der Grund unserer Tourenwahl im Entlebuch. Der mir und auch dem Kartenmaterial unbekannte Aspekt der Tour bildete die Schneelage in den Nordflanken der Schrattenfluh. Diese würde eventuell eine Umplanung vor Ort erfordern. Aber das nahmen wir in Kauf. Frisch gewagt ist halb gewonnen - ein auch beim Bergsteigen bewährtes Motto. Unsere Autofahrt ins Entlebuch dauerte viel länger als notwendig. Das war einigen Baustellen und vielen landwirtschaftlichen Gefährten im Entlebuch zu verdanken, welche bekanntlich keinen Beitrag zum Raserproblem leisten. Da ich am Morgen früh auch noch ein wichtiges geschäftliches E-Mail verschicken musste, verzögerten all diese Faktoren einen zeitlich vernünftigen Tourenstart. Es war bereits elf Uhr, als wir beim Hilferepass losmarschierten. Dieser Pass ist nur per Velo überquerbar, obwohl von beiden Seiten asphaltierte Strassen bis kurz unterhalb der Passhöhe führen. Ich plante eine Rundtour mit Abschluss auf dem Strick. Dies bedingte den flachen und zum Teil sogar abwärts führenden Anmarsch über die Bättenalp. Immerhin gab es so einen gemütlichen Tourenanfang. Auf der Vorder Bättenalp beginnt der blauweisse Wanderweg Richtung Heideloch. Diesen interessanten Steig durch die Hächlen-Nordseite kannten wir nicht. Er bildete das vermeintliche Herzstück der Tour. Trotz einiger Schneefelder im oberen Teil erwies sich der Weg als gut machbar - auch dank der Wanderwegmarkierung. Auf den Hengst, welcher einen 50-minütigen Umweg erfordert hätte, verzichteten wir und wählten dafür die weglose Überquerung der Hächlen. Mit etwas Spürsinn ist diese Strecke trotz der unübersichtlichen Karstlandschaft ebenso gut machbar. Und weil jetzt die Aussicht trotz einiger Cumuli in alle Richtungen sehr schön war, erklärten wir diesen Abschnitt zum Herzstück der Tour. Leider geriet Felice mit ihrem Fuss in eines der typischen Schrattenlöcher und verdrehte ihn ziemlich. Dies liess nur noch ein schmerzhaftes Weitergehen zu. Den Speed-Rekord über die Hächlen brachen wir also nicht. Immerhin konnten wir unsere Tour fertigwandern, allerdings unter Verzicht auf den Strick. Dieser hätte ein weiteres blauweisses Wegstück geboten. Wegen des späten Starts und des Fussknackers liessen wir den Strick aus und strebten dem Hilferepass zu. Insgesamt war dies sicher eine der interessanteren Wanderungen im Entlebuch. Eine Wiederholung wäre nicht das Falscheste, was man an einem schönen Sonntag unternehmen kann. |
Id | 2850 |
---|---|
Datum | 18.05.2020 |
Tour | Heideloch - Hächlen (Schrattenfluh) |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Unter Finsterwald (Flühli) - Hilferepass - Bächli - Hefti - Vorder Bättenalp - Bättenalpflue - Heideloch - Tierweid - Hächle - Heftihütte - Toregg - Hilferepass |
Gipfel | Hächle 2091m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 972 |
HM_runter | 972 |
Distanz_KM | 15.72 |
Verhaeltnisse | Trotz einiger Schneeresten gut machbar. Dank schneearmem Winter früh in der Saison |
Huetten | Heftihütte 1904m |
Featured_Foto | tbi_2020-05-18.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:00:00 |
Abstiegszeit | 03:00:00 |
Schwierigkeit | T4 |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Wanderung leicht |
Relive_URL |