Der Running Gag des heutigen prachtvollen Tages im Urnerland war: «wenn der Schnee nur nicht so verblasen wäre!» Und so kam es zu diesem Spruch, der uns den ganzen Tag über begleiten sollte: Der Tourenvorschlag "Chli Bielenhorn" kam in einer Telefonkonferenz zwischen Dani, Didi und Kuno zu Stande. Ich konnte wegen eines Termins nicht mitdiskutieren, fand aber, dass der Vorschlag angesichts des Wetterberichts und der Lawinensituation nicht so optimal war. Ich hätte für etwas näher an Luzern Gelegenem plädiert. Meine leichte Morgenverstimmung lag aber eher darin begründet, dass unklare Abmachungen bezüglich der Autoaufteilung bestanden. So wartete ich um Viertel vor sieben draussen in der Januarkälte vor unserem Garagentor vergeblich auf Armin, der mich eigentlich abholen sollte. Armin hatte sich aber ins St. Jakob Richtung Brunnistock aufgemacht, ohne dass mir Kuno oder Dani gesagt hätten, dass er dann nicht bei mir auftauchen würde. Nach morgendlicher Handysiererei konnte das Missverständnis zwar schnell geklärt werden, aber das nächste Mal müssten wir nicht so sparsam mit den Whattsapp Meldungen hausieren... Nachdem wir uns zu viert in Küssnacht a.R. glücklich gefunden und die mitgeführten Orchesterutensilien von einem Auto ins andere geladen hatten, diskutierten wir nochmals kurz das heutige Tagesziel. Gegen eine Fahrt ins Gotthardgebiet sprach die Störung im Süden, welche jeweils auch auf der anderen Seite des Alpenhauptkamms zu spüren ist. Die Morgenkälte verhinderte zum Glück ein langes Lamentieren: man setzte sich unter Beibehaltung des ursprünglichen Tourenziels in unseren Toyota und fuhr los. Im Urserental oben setzte sich dann der eingangs erwähnte Running Gag in den Köpfen fest: die Störung war tatsächlich sichtbar und die Hänge auf der linken Talseite sahen wegen der Windbearbeitung nicht gerade fahrbar aus. Deshalb maulte ich etwas von verblasen und schlechtem Wetter. Diese Quengelei sollte mich später Lügen strafen: sowohl das Wetter als auch die Schneeverhältnisse liessen in der weitern Folge des Tages nichts zu wünschen übrig! Tadellos und ausgezeichnet sind nur zwei Adjektive, die als Tagesbeschreibung passen. Auf- und Abstieg variierten wir so, dass wir vorhandene Spuren und sanfte Hänge aufwärts und rassige Hänge abwärts geniessen konnten. Das war mit einem zweiten Mal anfellen verbunden, was aber niemand bereute. Beide Abfahrten absolvierten wir in federleichtem Pulverschnee. Wildhüter mit Bussenzettel trafen wir dieses Jahr ebenso wenig an wie Steine unter dem Schnee. Kurzum: es war eine rundum gelungene Tour in bester Freundschaft und bald auch wieder guter Laune. |
Id | 2773 |
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Datum | 19.01.2019 |
Tour | Chli Bielenhorn |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Realp - Chumme - Hotel Galenstock - Tätsch - Albert Heim Hütte (rechts liegen gelassen) - Untere Bielenlücke - Chli Bielenhorn. Abfahrt über Chräiennest und Tiefenbach mit Gegenanstieg zur Ochsenalp |
Gipfel | Chli Bielenhorn 2940m |
Begleiter | Dani, Didi, Kuno |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1761 |
HM_runter | 1761 |
Distanz_KM | 18.77 |
Verhaeltnisse | Absolut perfekte Pulverschneeverhältnisse von unten bis oben und wieder unten |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2019-01-19.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:00:00 |
Abstiegszeit | 02:00:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
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