Ein kleines bisschen verwegen war der Plan, am Neujahrstag so eine Skitour zu machen, ja schon. Nachdem es nach einer sehr lustigen Sylvesternacht erst um 2 Uhr Bettruhe gegeben hatte und mir auch noch die 60 km Langlauf der beiden vorangegangenen Tage in den Knochen lagen, war ich überhaupt nicht sicher, ob ich es heute am 1.1. bis auf einen Berggipfel schaffen würde. Das Löffelhorn, welches eigentlich auf Minus und Kunos Planning Board stand, schien reichlich weit weg. Und bei einem Start erst um 9 Uhr war nicht sicher, ob der Talboden noch bei Tageslicht wieder erreicht werden konnte. Wir rafften uns aber aus den Federn und machten uns zu Fuss auf Richtung Geschinen. Kuno hatte mit Be im Hotel Croix d'Or et Poste in Münster ein Zimmer bezogen und war am Vorabend viel früher schlafen gegangen. Wir trafen uns vor dem Hotel und fuhren bzw. liefen nach Geschinen rüber. Leider hatte ich bereits die Felle montiert, was angesichts der abfallenden Strecke nicht sehr intelligent war. Aber da ich mit meiner alten Skiausrüstung und kaum noch haftenden Vacuum-Fellen unterwegs war, hoffte ich so einen frühen Fellschaden verhindern zu können. In Geschinen trafen wir Minu und Rebecca, Armins Gottenkind. Nun ging es gemeinsam den Bärgwald hoch, vorerst gemütlich einem Tälchen und dann der Strasse folgend. Weil weiter oben aber Lawinenschnee den Weiterweg versperrte, mussten wir auf einen ruppigen Steilhang inmitten der Bäume ausweichen. Diese Aktion bestraften meine Felle mit Klebestreik, sodass ich bald einmal mit Heftpflaster und Co. improvisieren musste. Bald gesellten sich auch noch riesige Stollen zu den hinterlistigen Fellen, was den Aufstieg nun endgültig strapaziös machte. Während der Pause versuchte ich mit Hilfe der Sonne dem ganzen Skibereich mittels Wärme zu Leibe zu rücken, was immerhin den Weiteraufstieg ermöglichte. Minu legte die Spur entlang des Grates zum Geschinerstock, was für das Löffelhorn durchaus sinnvoll war. Aber auf dem letzten Hubel vor dem Geschinerstock änderten wir unsere Pläne: statt auf das Löffelhorn wollten wir uns heute mit dem Geschinerstock begnügen. Falls ich die Gruppendynamik richtig interpretiert hatte, wären Armin und Kuno schon noch gerne auf das Originalziel losgesteuert. Aber Rebecca und ich votierten für die zwei Stunden kürzere Variante mit sicherem Gipfelerfolg. So gratulierten wir uns etwa um halb drei Uhr nachmittags auf dem ersten Gipfel des neuen Jahres und rüsteten gleich für die Abfahrt, denn der Wind hatte an Power und Kälte zugelegt. In den oberen Hängen ging es ganz ordentlich, weil die Winterstürme pistenähnliche Verhältnisse hinterlassen hatten. Insgesamt trafen wir auf der Abfahrt viele verschiedene Schneearten an, wobei die meisten gut fahrbar waren. Somit reichte es auch noch für eine Sonnenpause hoch oberhalb von Ulrichen mit phantastischem Talblick. Der Epilog war eine Skiliftfahrt auf dem Geschinerlift, verbunden mit der Fahrt direkt vor die Haustüre in Münster. |
Id | 2771 |
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Datum | 01.01.2019 |
Tour | Geschinerstock |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Münster - Geschinen - Bärgwald - Straaleloch - Pt. 2691 - Pt. 2766 - Geschinerstock. Abfahrt über Mittelsee zum Straaleloch. Danach gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Geschinerstock 2858m |
Begleiter | Kuno, Minu, Rebekka Gottenkind von Armin |
Gebiet | Walliser Alpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1730 |
HM_runter | 1863 |
Distanz_KM | 23.80 |
Verhaeltnisse | Windgeprägte Hochwinterverhältnisse. Im Bärgwald Lawinenschnee und in der Abfahrt nass. Unterschiedlicher Schnee zum Fahren, meist aber gutartig. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2019-01-01.jpg |
Tourenideen | Löffelhorn mit Ski |
Aufstiegszeit | 05:15:00 |
Abstiegszeit | 02:30:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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