Rossbodenstock

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Der Vollmond rollt über den Grat des Rossbodenstockes

Fast unverhofft zeigte sich am Freitagabend der Wettergott wohlgesinnt. Auf die bewährte Weise suchte ich nach einem Tourenpartner und fand ihn in Kuno rasch und smartphonig unkompliziert.  Schon nach der Lochbergtour vor zwei Wochen wollte ich dem Rossbodenstock einen Besuch abstatten,  weil nach wie vor das Gotthardgebiet die besten Schneebedingungen zu bieten schien.  Kam noch dazu,  dass auch der Nebel am heutigen Tag ein Thema war. Dies zeigte jedenfalls die Webcam auf dem Pilatus an, welche wir dank eines späten Starts noch konsultieren konnten. Felice wollte beim Blick auf ebendiese Webcam auch mit nach Andermatt fahren, wollte Kuno und mich aber nicht auf Skitour begleiten. 

Mangels Parkplätzen in Andermatt parkierten wir unseren Göppel in Göschenen und nahmen die MGB bis nach Andermatt. Dort trennten sich die Wege von Felice und den KC Brothers. Letztere setzten sich in den Zug zum Oberalppass und konnten dort gleich loslegen,  weil alle Tourenvorbereitungsaktivitäten wie Felle aufziehen und Sonnencrèmeeinschmieren bereits erledigt waren. Loslegen war ja auch notwendig, weil es doch schon 12 Uhr mittags war und die Tour noch vor dem Einnachten beendet werden sollte. Bis auf den Pazzolastock (den wir rechts liegen liessen) war der Aufstieg sonnig, problemlos und dank der guten Spur angenehm. Wir steuerten direkt auf den Mittelgipfel zwischen Pazzola und Rossboden zu. Dort nahmen wir die Felle ab und rüsteten für eine erste Abfahrt. Im schönen, nur leicht gepressten Pulver hielten wir auf den Lei da Toma zu, wo bekanntlich der Rhein entspringt. Mitten auf dem See wurde gerastet und gewerweisst, ob wir von hier rheinabwärts Richtung Rotterdam oder doch besser bergauf Richtung Rossbodenstock fortzufahren sei. Wir entschieden uns fürs Festhalten am ursprünglichen Plan. Eine Dreiviertelstunde nahm dieser Gegenanstieg in Anspruch, wobei es noch keine Spur gab und Kuno eine neue in die Hänge legte. 

Da im Süden schlechteres Wetter herrschte (aber kein Föhn blies), zauberten ein paar vorbeifliegende Wolkenschiffe eine tolle Szenerie auf "unseren" Berg. Die Stimmung mit dem Nebel im Urserental, der tief stehenden Sonne und dem aufgehenden Mond war zauberhaft. Etwas prosaischer waren die Schneebedingungen auf der Abfahrt: nur mit guter Tiefschneetechnik und mit etwas Kraftwaufwand liessen sich die Hänge einigermassen stilvoll befahren. Der Wind der vergangenen Tage und im unteren Teil der Abfahrt auch der Regen hatten der Schneedecke zugesetzt. Nichts desto trotz war der Genuss aber vorhanden, sodass wir im Bahnhof Andermatt unten feststellen konnten, dass sich dieser Tagesausflug mit spätem Start durchaus gelohnt hatte. 

Id2723
Datum27.01.2018
TourRossbodenstock
Ziel_erreichtJa
RouteOberalppass - Pazolastock - oberer Tumasee - Rossbodenstock - Andermatt
GipfelPazolastock 2740m; Rossbodenstock 2836m
BegleiterKuno
GebietZentralschweiz
TourentypSkitour
HM_rauf1131
HM_runter1755
Distanz_KM13.43
VerhaeltnisseGenügend Schnee, aber oben windgeprägt und unten vom Regen durchweicht. Insgesamt aber erstaunlich gut zu fahren.
Huetten
Featured_Fototbi_2018-01-27.JPG
TourenideenGiuvstöckli ab Oberalppass mit Abfahrt Schattig Wichel und retour über Fellilücke
Aufstiegszeit02:45:00
Abstiegszeit01:15:00
SchwierigkeitWS
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialSkitour normal
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