Nun waren wir also endlich auf den Azoren angekommen! Nach zwei zweistündigen Flügen ab Zürich über Lissabon, der Mietautoübernahme nach Mitternacht, einer nächtlichen Irrfahrt von Dani und einem Zimmerbezug weit nach ein Uhr nachts bestaunten wir erstmal etwas die Gegend, in welcher wir gelandet waren. Nach Schweizer Zeit gerechnet kamen wir etwa um halb vier Uhr morgens in die Federn, aber dank den zwei Stunden, welche die Azoreaner der geografischen Länge wegen hinterherhinken, gab es doch noch ein paar Stunden Schlaf. Der Ankunftstag in Agua de Pau, wo wir die ersten vier Nächte residierten, war auch noch Felices Geburtstag. Es war also für reichlich Action gesorgt. Deshalb startete die kleine Wanderunternehmung, von der hier zu berichten ist, erst nachmittags. Vorher galt es, sich im gemieteten Bungalow einzurichten, unserem Reiseorganisator Herr Walter zu begegnen und auszutauschen und last but not least die schöne Parkanlage mit Swimming Pool und Tennisplatz zu erkunden. Auch einen langen Küstenspaziergang unternahmen Felice und ich, wobei die Rauhheit der Küste von Saõ Miguel frappant zu Tage trat. Nach der verdienten Siesta war man sich einig, dass man sich noch etwas die Beine vertreten wollte. Dank des Wanderbüchleins von Wolfgang Walter, das er uns verdankenswerterweise überlassen hatte, wussten wir auch, was an diesem Nachmittag noch drin lag und wohin wir fahren mussten. 20 Minuten reichten für die Anfahrt, sodass wir uns schon bald auf dem Ausflug mit dem Titel «Tunnelweg zum Höllenfenster» machen konnten. Zum ersten Mal staunten wir beim Loswandern über die langen Hortensienhecken und deren tausende blühenden Buketts. Was bei uns Stacheldrahtverhaue sind und Kuhherden voneinander abtrennt, sind auf den Azoren kilometerlange Hortensienhecken. Ein definitiv anderes Landschaftsbild also. Ansonsten führte der gut markierte Pfad zuerst über offenes Weideland und später durch Tunnels in eine Dschungellandschaft. Diese Tunnels sind alte Wasserleitungen, wobei sich uns der Sinn und Zweck dieser Bauten nicht unmittelbar erschloss. Immerhin ergab dies interessante Inseleindrücke und eine abwechslungsreiche Erkundung. Zuhinterst an der Wegstrecke lag der "Höllenschlund", wobei das etwa drei Meter grosse Loch in der Felswand hinter einem kleinen Wasserfall keinem von uns Angst einzuflössen vermochte. Auch der Rückweg war kurzweilig und führte durch ein kleines Flusstal auf einen Hügel, von dem es weglos zurück zum Auto ging. Das ergab insgesamt einen schönen ersten Ferientag mit Inselerkundung. Auch das Geburtstagskind war sehr zufrieden mit seinem Jubeltag und erfreute sich auch ob den auf offenem Feuer gebratenen Fische, die es zum Nachtessen gab. |
Id | 2694 |
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Datum | 19.07.2017 |
Tour | Saõ Miguel Azoren: Boca do Inferno |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Rundwanderung ab Strasse von Lagoa nach Lagoa do Fogo |
Gipfel | |
Begleiter | Alicia, Aurelio, Dani, Daniela, Felice, Philipp |
Gebiet | Azoren |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 200 |
HM_runter | 200 |
Distanz_KM | 7.04 |
Verhaeltnisse | Tropisch und azorenüblich, gut zu gehen. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2017-07-19.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 01:00:00 |
Abstiegszeit | 00:50:00 |
Schwierigkeit | L |
Wetter | wolkenverhangen |
Material | Wanderung leicht |
Relive_URL |