Sinsgäuer Schonegg Bike

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In der Abfahrt von der Sinsgäuer Schonegg

Die erste Hitzewelle des Sommers hatte die Schweiz voll im Griff. Das Thermometer war auf 34° geklettert und selbst die Nächte waren so warm, dass selbst die Bettlaken an ihren Gestellen kleben blieben. Da erstaunte die WhattsApp Meldung von Beni doch etwas, der für den arbeitsfreien Freitag einen MTB Tourenpartner suchte. Er machte aber bereits in der ersten Meldung klar, dass wegen der Hitze ein sehr früher Start angezeigt war, ähnlich einer Frühlingsskitour. Ich sagte zu und bekräftigte gleichzeitig die Notwendigkeit des frühmorgendlichen Aufbruchs. So kam es, dass ich Beni bereits um 5:40 Uhr vor dem Kloster Wesemlin traf. Ich nahm weder eine Jacke mit noch sonst einen Regenschutz: der Hitzebericht des Tages tönte eindeutig und machte das Mitführen von wärmenden Utensilien überflüssig. 

Die Tour über die Sinsgäuer Schonegg hat eine lange Einrollstrecke. Wenn man wie wir von zu Hause wegfährt, beträgt diese 30 Kilometer. Bei der Achereggbrücke am Lopper begrüssten wir die Sonne und fuhren stets der Engelberger Aa entlang bis nach Wolfenschiessen. Trotz der frühen Morgenstunde floss auch im Flachen bereits der Schweiss, was uns zu einem Bäckereigang vor der Riesensteigung nach Oberrickenbach anstiftete. Rasch war ein Liter Eistee im Körperinneren verteilt und ein Nussgipfel den Verdauungsenzymen zugeführt. 

Nun ging es 2½ Stunden oder 1500 Höhenmeter lang nur noch bergauf. Mit der einen oder anderen kleinen Trinkpause, bei welchen ich jeweils sofort von einer wildgewordenen Fliegenundbremsenschar umschwirrt wurde, bewältigten Beni und ich diese fast endlose Bergaufstramplerei. Oben auf der Schonegg wehte nun tatsächlich ein einigermasen erfrischender Westwind, sodass das trockene Leibchen willkommen war, welches ich trotz allem im kleinen Rucksack mitführte. Die Sinsgäuer Schonegg kannte ich nur von vielen Skitouren her, aber auch der Sommer bietet Reize, welche Beni und ich zu rühmen wussten. Auf der Rickenbacherseite ist der Übergang bis auf wenige Fussmeter fahrbar. Die Gitschenenseite, über welche die Abfahrt führte, ist steiler und im oberen Teil für meine Verhältnisse nicht fahrbar. Schon bald aber konnten wir zwischen Kühen und Steinen hindurch unsere Räder zweckgemäss einsetzen und waren schon kurze Zeit später im Alpstubli zu Gitschenen. Dort wurden die Trinkspeicher (wie bei den Kamelen) wieder gefüllt und anschliessend fuhren wir die steile, aber gut fahrbare Bergstrasse nach Isenthal hinunter. 

Ein kleiner Gegenanstieg führte uns ins Bärchi, einer herrlich gelegenen Alp über dem Urnersee. Nun folgte die sehr interessante Abfahrt nach Bauen runter, welche durch den äusserst steilen Chohlrütiwald führte. Da der Weg aber sehr gut angelegt ist, liess sich das fast durchwegs fahren. In Bauen entledigten wir uns sofort der Bikehosen und montierten Badehosen. So schnell hat man noch kaum je zwei Velofahrer im Vierwaldstättersee gesehen. Einfach herrlich, dieser kühle, türkisblaue See. 

Der Epilog des Tages bestand aus vier Teilen: 1. den Fischknusperli des Schiffländebeizlis, 2. der Schifffahrt nach Brunnen, 3. der Zugfahrt nach Küssnacht und 4., besonders heiss, der letzten 250 Höhenmeter des Tages bis zum Velohüttli nach Hause. Mit diesen Höhenmetern war die 2000-Meter Marke geknackt und die Gartenschlauchdusche zu Hause mehr als verdient. 

Id2690
Datum23.06.2017
TourSinsgäuer Schonegg Bike
Ziel_erreichtJa
RouteAdligenswil - Luzern - Horw - Hergiswil - Stans - Wolfenschiessen - Oberrickenbach - Alpboden - Rinderstafel - Sinsgäuer Schonegg - Sulztal - Gitschenen - St. Jakob - Isenthal - Bärchi - Chohlrüti - Bauen. Nach Schiff und Zug noch von Küssnacht a.R. bis Adligenswil
GipfelSinsgäuer Schonegg 1915m
BegleiterBeni
GebietZentralschweiz
TourentypBiketour
HM_rauf2048
HM_runter2046
Distanz_KM68.51
VerhaeltnisseHitzewelle in der Schweiz. Etwas Wind macht den langen Aufstieg erträglich. Trocken.
Huetten
Featured_Fototbi_2017-06-23.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit04:00:00
Abstiegszeit01:50:00
SchwierigkeitZS
Wetterwechselhaft
MaterialBikematerial
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