Nach einer Woche bei Minusgraden und ausharrend in trockener Büroluft war der besten Ehefrau von allen und mir schon anfangs Woche klar, dass der Freitag für einen Ausflug an die Sonne genutzt werden musste. Kam noch hinzu, dass unsere beiden beruflichen Terminkalender übervoll waren und nicht ganz einfache Gespräche stattgefunden hatten. Leider musste ich schon vor vier Uhr nachmittags wegen eines Arzttermins wieder zu Hause sein, aber für einen Ausflug auf die Rigi sollte das reichen. Andere Tourenoptionen verwarfen wir wegen zu langer Anreise, erheblicher Lawinengefahr oder wegen des Risikos, die Nebeldecke nicht durchstossen zu können. Wir parkierten das Auto in Goldau auf dem Parkplatz A4 der Rigibahnen. Von dort nahm uns die Zahnradbahn gratis bis zum Chräbel mit. Kostenfrei war diese Fahrt, weil der einzige Kondukteur auf der kurzen Strecke nicht alle Billette ausstellen konnte. Die Seilbahn hievte uns danach auf die Scheidegg, wo wir sofort die Sonne begrüssen konnten. Weil unsere Tour auf den Dossen keine grossen Zeitreserven beanspruchen würde, kehrten wir im dortigen Restaurant für Kaffee und Nussgipfel ein. Danach galt es aber ernst und nach kurzer Abfahrt zog man Felle auf. Felice war noch ganz abgelenkt von einem wichtigen GR-Geschäft, konnte aber schon bald Entwarnung geben und zusammen mit mir die prächtige verschneite Landschaft geniessen. Der Bisensturm der vergangenen Tage hatte die Nordostseiten der Bäume dick mit Schnee eingepackt, was natürlich schöne Fotosujets ergab. Schon bald waren wir auf dem Dossen und beschlossen nach kurzer Umrüstrast, die Abfahrt Richtung Klösterli in Angriff zu nehmen. Wir wählten die Variante über den Dossenrücken Richtung Unterstetten, was sich als goldrichtig bezüglich Pulverschneequalität erwies. Weil wir uns ja schon auf der Scheidegg gestärkt hatten, setzten wir im Klösterli unsere Fahrt sogleich mittels Skilift auf den Staffel fort. Auch dort gab es nur eine Pause zwecks Fellaufziehens sowie Billettlöseversuchs. Die Skiliftmänner konnten uns nämlich keine Einzelfahrten verkaufen, aber auch der Schalterbeamte auf Rigi Staffel hatte keine Liftbillette im Sortiment. So kamen wir zur zweiten Gratusfahrt des Tages. Der kurze Aufstieg bis Rigi Kulm war dann auch schnell erledigt, einzig unterbrochen von wiederum interessanten Fotogelegenheiten, welche die Bisenkälte und das Nebelmeer boten. Erst nach der Abfahrt über den halben Rigikulmrücken setzten wir uns endlich hin und genossen Sonne, Aussicht und Knabberbares. Schneemässig war dieser Rücken noch nicht üppig rühmbar, aber weiter unten sollte es ja besser kommen. Ich hatte eigentlich vor, via Fruttli zur Bernerhöchi abzufahren, wir gerieten aber einer vorhandenen Spur folgend etwas zu tief und mussten über das Dächli abfahren. Das ging zwar auch gut, bedeutete aber relativ langes Waldwegfahren. Auch langte man so ca. 500 Meter vom Parkplatz A4 in Goldau entfernt an, sodass wir noch einen Fussmarsch samt steiler Portüberwindung hinter uns bringen mussten. Es reichte aber noch rechtzeitig für die Dusche vor dem Checkup-Termin bei Dr Weber. Und das fast ohne Stress und mit einem himmlischen Sonnenerlebnis im Gepäck. |
Id | 2668 |
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Datum | 20.01.2017 |
Tour | Rigi Dossen und Kulm |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Rigi Scheidegg - Dossen - Klösterli - Staffel - Rigi Kulm - Resti - Dächli - Goldau |
Gipfel | Rigi Dosse 1685m; Rigi Kulm 1798m; Rigi Scheidegg 1662m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 703 |
HM_runter | 1838 |
Distanz_KM | 18.47 |
Verhaeltnisse | unten grau, oben blau. Pulver in Schattenhängen. Vom Bisensturm leicht gedeckelte Osthänge. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2017-01-20.JPG |
Tourenideen | Aufstieg Rigi Dossen über Bernerhöchi-Fruttlistrasse |
Aufstiegszeit | 01:30:00 |
Abstiegszeit | 03:00:00 |
Schwierigkeit | L |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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