Eigentlich wollte ich diese Tour schon einen Tag früher machen: das Wetter schien gut und freie Zeit inklusive familiärem Freiraum waren verfügbar. Da aber auch noch Gartenarbeiten warteten, verpulverte ich die vorrätigen Körperenergien am Port unterhalb unseres Sitzplatzes und rückte zusammen mit Felice dem reichlich vorhandenen Unkraut zu Leibe. Diese Arbeit war alles andere als schweisstropfenfrei und ebenso streng wie eine Biketour. Nach getaner Grüngutbearbeitung las ich meinen Krimi fertig und erfreute mich am wunderbaren Sommerwetter. Nun folgte der Sonntag nach Petis 50. Geburtstagsfest. Weil Alicia gerade erst vom Goshindo-Lager aus Nizza zurückgekehrt war, wurde der Geburtstagsabend nicht so lang und sumpfig: wir waren schon relativ früh in den Federn. Trotzdem verzögerte sich anderntags der Start, weil Alicia und Felice bis nach Horw mitpedalen wollten. Danach beabsichtigte ich alleine Richtung Ächerlipass weiterzufahren. Nun war es schon zwölf Uhr und deshalb maximal warm! Vorerst störte mich das nicht gross, weil es gemütlich bergab und durch die Stadt ging. Nachdem sich unsere Wege in Horw aber getrennt hatten, schlug ich ein etwas höheres Tempo an. Eine erste Rampe war im Rotzloch zu bewältigen. Danach ging es bis St. Jakob flach weiter. Von dort stieg die Strasse aber unerbittlich. Ich hatte nur ein kleines kopiertes Plänchen aus Vital Eggenbergers Bikeführer dabei. Mangels Geduld bog ich einige Male falsch ab, was mir ein paar Umwege bescherte. Irgendwann ist man aber auf der Ächerlipassstrasse und kann eigentlich nichts mehr falsch machen. Die Hitze war mittlerweile beträchtlich. Trotzdem erreichte ich die Passhöhe relativ problemlos. Nun kam das interessanteste Stück der Tour: die Abfahrt. Sie verfolgt ab der Alp Ober Holzwang den Wanderweg, welcher fast durchwegs fahrbar ist. Es galt den Abzweiger unterhalb Wiesenberg nicht zu verpassen, der einem auf die Waldstrasse führt, die den Stanserhornhängen bis ins Chälti (Mittelstation Stanserhornbahn) folgt. Das ist eine gute Variante und erspart einem die Talstrasse. Auf der Achereggbrücke versuchte ich Kontakt zur Basis, lies den badenden Alicia und Felice, aufzunehmen. Während ich das Dampfschiff Unterwalden bewunderte, welches als einziges seinen Kamin ablegen kann, damit es unter der Achereggbrücke durchpasst (siehe Blog-Bild), erfuhr ich per Handy den Standort der Badenixen: Horw Winkel! Das bedeutete einen weiteren Umweg um die Horwer Halbinsel herum. Aber selbstverständlich ging das nicht ohne eine Abkühlung im herrlichen See! Fast hätte ich einen Rettungsring gebraucht, denn mitten beim Schwimmen befielen mich Beinkrämpfe. Zum Glück genügten die Arme, um zum rettenden Ufer zurückzukehren. Aber nachdem wir (nun wieder alle zusammen) unseren Weg um die Halbinsel fortgesetzt hatten, meldete sich mein hypotonischer Brotmotor zurück und verweigerte weitere Dienste. Zeitweises Veloschieben half zum Glück. So erreichte ich - verkrampft aber zufrieden - den Ausgangspunkt an der heimischen Dottenbergstrasse. Das durfte nach diesen gut 80 Kilometern und 1700 Höhenmetern mit einem Bier begossen werden! |
Id | 2653 |
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Datum | 14.08.2016 |
Tour | Ächerli Bike |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Adligenswil Dottenbergstrasse - Luzern Allmend - Horw - Hergiswil - Stansstad - Rotzloch - St. Jakob - Ächerlipass - Wiesenberg - Ägertliwald - Schiltwald - Chälti - Stansstad - Horw - Winkel - Kastanienbaum - Luzern - Adligenswil |
Gipfel | |
Begleiter | Chregu Solo |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Biketour |
HM_rauf | 1696 |
HM_runter | 1696 |
Distanz_KM | 78.86 |
Verhaeltnisse | Heisser Hochsommertag, alles trocken und problemlos |
Huetten | |
Featured_Foto | DSC_0228.JPG |
Tourenideen | Muotterschwandenberg Bike |
Aufstiegszeit | 04:00:00 |
Abstiegszeit | 01:40:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Bikematerial |
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