Nachdem am Freitagabend die Verabschiedung von Peter Hegglin in Zug gefeiert wurde, und ich doch das eine oder andere Bier zum Durstlöschen benötigt hatte, ging der Start in den Samstag gemütlich vonstatten. Zuerst schien bei einem Blick auf die Rigi-Webcam das Wetter nicht ganz so schön wie prognostiziert zu sein. Also widmeten wir uns vorerst einem gemütlichen Morgenessen mit den Kindern. Auch ein Entsorgungsgang in den Ökihof stand noch an, was alles zu einem sehr späten Skitourenstart führte. Aber ein zweiter Check der Webcam nach zehn Uhr führte zu einer deutlich positiveren Einschätzung der Wetterlage und liess Aufbruchhektik aufkommen. Felice war von der Idee "Silberen" angetan und angesichts der erheblichen Lawinengefahr in unseren Jagdgründen schien das eine vernünftige Wahl. Die Befürchtung, dass die Pragelpassstrasse vereist oder gar geschlossen sein könnte, verflüchtigte sich beim Befahren derselben. Fast mühelos (das Schleuderzeichen im Armaturenbrett blinkte allerdings ein paar Mal) kurvten wir bis zum Fruttli hoch und machten uns - es war inzwischen fast 12 Uhr - startklar. Kurz nach dem Start fand Felice ein Portemonnaie, mit dessen Inhalt wir uns glatt ein 5-Sterne-Nachtessen hätten leisten können. Weil aber auch Namen und Natelnummer im Geldbeutel zu finden waren, liess sich die Rückgabe an die Besitzerin abends elegant am Bahnhof Schwyz lösen. Der Aufstieg durch den Bödmerenwald ist immer wieder ein Naturwunder! Auch diesmal verzauberte uns dieser Weg durch das tiefverschneite Naturschutzgebiet. Zum Glück konnten wir einer vorhandenen Spur folgen, die das nicht ganz leichte Zurechtfinden in dieser Landschaft erleichterte! Jede Frau, die wir unterwegs trafen, fragten wir nach ihrem Namen, weil das gefundene Portemonnaie einer gewissen Cornelia gehörte. Vorerst waren wir aber erfolglos. Am oberen Ende des Waldes, dort wo es gegen die Silberen hin steiler zu werden beginnt, machten wir Mittagsrast und genossen die Stille, das Alleinsein, die Winterstimmung und die feinen frischen Brötchen aus der Bäckerei. Nun fehlte noch das Schlussstück. Dass sich dieses in die Länge ziehen würde, wusste ich von früheren Besteigungen. So folgte hinter einem bezwungenen Hügel immer wieder der nächste. Und das Gipfelkreuz kam erst ganz am Ende in Sicht. Felice liess sich von diesem zermürbenden Spiel etwas demoralisieren und schickte mich alleine bis ganz hoch. Bis ich allerdings auf Abfahrt umgerüstet hatte und talwärts fuhr, war auch sie fast oben. Die Abfahrt war gut, streckenweise sogar ausgezeichnet. Wir wählten die Route zur Pragelpasshöhe hinab, was deutlich ökonomischer war als jene durch den Bödmerenwald. Bei der Pragel-Variante lassen sich nämlich Gegensteigungen vermeiden und eher nordseitig gerichtete Hänge befahren. Der schöne Pulverschnee konnte so mit einigen Schlangenlinien geziert werden. Märchenhaft war gar das Schlussstück zum Fruttli runter, besonders in der schönen Abendstimmung, die nun herrschte. |
Id | 2632 |
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Datum | 27.02.2016 |
Tour | Silberen |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Fruttli - Bödmerenwald - Ober Roggenloch - Charental - Silberen - Chalberloch - Pragelpasshöhe - Gruebi - Naturfreundehaus - Fruttli |
Gipfel | Silberen 2319m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1184 |
HM_runter | 1184 |
Distanz_KM | 17.85 |
Verhaeltnisse | Viel Schnee von der letzten Woche. Bödmerenwald tief verschneit. Je höher desto abgeblasener. zT etwas schwerer Pulver. Abfahrt insgesamt gut. |
Huetten | |
Featured_Foto | SAM_0273.JPG |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:10:00 |
Abstiegszeit | 01:20:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
Relive_URL |