Voralptal und Sandbalmhöhle

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Im Voralptal, UR

Dem Ausflug ging ein intensives Webcam-Studium voraus, war es doch bei der herrschenden Bisenströmung mit sehr hoher Hochnebelobergrenze (>1900 Meter) überhaupt nicht klar, wohin es gehen sollte, zumal die Sonnensichtung von Felice als einziges Tagesziel herausgegeben wurde. Das intensive Webcam Abklappern ergab, dass das Urnerland ab Amsteg nebelfrei war. Einmal mehr war den Kids das Tagesziel nicht attraktiv genug, weshalb Felice und ich die einzigen Gäste im Ushba (unserem Toyota) waren. Tatsächlich zeigte sich hinter Amsteg mehr und mehr die Sonne, ein paar Nebelbänke, die um die Bergflanken schlichen, machten uns vorerst noch nicht nervös. 

Bei der Voralpkurve wurde parkiert und sofort losmarschiert. Mein Plan war eigentlich der Hüttenweg des Salbitbiwaks mit anschliessender Begehung der Salbitbrücke. Auch ein Halt in den Heubeeren war eingeplant. Wir stellten aber fest, dass die wenigen verbliebenen Früchte etwas zu viel der Säure aufwiesen. Wir liessen es deshalb beim 'Ab-dem-Strauch-Essen' bewenden und liessen die Sammelboxen im Rucksack. Der Biwakweg beginnt bei der Alp Horefelli, doch dort angelangt hatte uns - o Schreck - der Nebel eingeholt. Schon vorher hatten wir voller Sorge das Höherschleichen der grauen Suppe bemerkt und den Salbitbrückenplan aufgegeben. Stattdessen wollten wir in die Voralphütte, wo es sicher ein warmes Kaffee geben würde. Aber auch dies schien uns nach der Sandwichpause bei der Alp Horefelli nur noch sinnlos, denn das Tagesziel musste an dieser Stelle als höchstens knapp erreicht deklariert werden. Eine Verbesserung der Nebellage war äusserst unwahrscheinlich. Deshalb machten wir kehrt und strebten wieder gen Ushba. 

Beim zurückgehen kam mir in den Sinn, dass es am Taleingang des Voralptales die Sandbalmhöhle gab. Für diese war das Wetter genau richtig, denn im Dunkeln einer Höhle spielt der Sonnenschein nur eine untergeordnete Rolle. Man muss aber, um die Höhle zu erreichen, wieder fast 300 Höhenmeter machen, die es zudem noch in sich haben, weil sie steil und glitschig sind. Felice gab leider nach etwa 250 Höhenmetern auf, weil ich ihr nicht genau sagen konnte, wie weit entfernt der Höhleneingang noch war. Im Nachhinein war das sehr schade, denn sie hätte es ja beinahe geschafft gehabt. Die Höhle ist sehr attraktiv und im Granit einmalig. Sie wurde schon vor 300 Jahren entdeckt, ausgebeutet und bekommt wahrscheinlich heute noch oft Besuch von Strahlern. Der Eingang ist übersät von Quarzen, von denen ich ein paar im Rucksack nach Hause trug. In der Höhle gilt es zuerst ein dunkles (mit Smartphone Taschenlampe ausleuchtbares) Stück zu bewältigen, worauf man in eine Galerie gelangt, die mitten in der Felswand liegt und prächtige Tiefblicke bietet. Diese Höhle müssen wir noch einmal mit der ganzen Familie begehen!

Id2605
Datum27.09.2015
TourVoralptal und Sandbalmhöhle
Ziel_erreichtNein
RouteVoralpkurve Göscheneralptal - Mittwald - Horefelli - Sandbalmhöhle - Voralpkurve
Gipfel
BegleiterFelice
GebietZentralschweiz
TourentypWanderung
HM_rauf708
HM_runter708
Distanz_KM7.77
Verhaeltnissetrockene Herbstbedingungen
Huetten
Featured_FotoDSC_0206small.jpg
TourenideenHöhenwanderung Salbit-Voralp-Bergsee-Kehlenalp
Aufstiegszeit01:40:00
Abstiegszeit01:50:00
SchwierigkeitWS
Wetterwolkenverhangen
MaterialWanderung leicht
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