Unsere diesjährigen Skiferien im Goms waren von Wetterglück begünstigt! Fünf der sieben Tage waren so schön, dass bezüglich Wahl des Sportprogrammes die Qual der Wahl dominierte. Man musste sich zwischen langlaufen, alpinskifahren, schiitüürlen, snowboarden, winterspazieren und biertrinken entscheiden. Freilich liess sich das eine oder andere miteinander kombinieren, aber beim zusätzlichen Wunsch, auch noch etwas ausschlafen zu können oder wollen, befand man sich schon wieder im Dilemma. Nur gerade sonntags und montags herrschte ein Nordostwindsturm bzw. war es bedeckt. Dieser Sturm, von dem die Einheimischen meinten, es hätte schon lange nicht mehr so geguxt, zerstörte leider auch die schönen Pulverschneeverhältnisse, die noch an unserem ersten Ferientag, dem Samstag, geherrscht hatten. Dieser Samstag war auch etwas speziell, weil es einer der ganz wenigen Tage war, an denen der Hochnebel fast das ganze Wallis hinaufzog. Aber eben nur fast: er machte zuverlässig vor Münster halt bzw. zog sich nach 10 Uhr morgens nach Reckingen zurück. Item, mein Tourentag, der Mittwoch, begann erst um 11 Uhr. Erst dann konnte ich vor dem Guferli losziehen, nachdem für die Kinder Snowboards und Softboots organisiert waren. Während sich also Alicia und Aurelio am fahrbaren Münsterer Skischulteppich auf dem Board abmühten, fellte ich den ach schon sehr warmen Wald zur Galmihütte hoch. Ein klares Ziel hatte ich nicht im Kopf, ich wollte einfach je nach Verhältnissen und vor dem Einnachten so hoch wie möglich kommen. Schon bald plagten mich mächtige Stollen unter den Skiern und das Steigen in der warmen Sonne wurde doppelt mühsam. Mehrmals musste ich das Eis und den Schnee mittels Sackmesser von der Unterseite der Skier absäbeln. Auf der Galmihornhütte waren ein paar Tourengänger anzutreffen, aber insgesamt war wenig los am Berg. Nur zwei Schneeschuhläufer liessen sich blicken, welche aber auf der Chastellücke umkehrten. Der sonntägliche Sturm hatte die Schneedecke so hart werden lassen, dass ich es gut wagen konnte, von der Chastellücke Richtung Heizwächte abzusteigen und von hinten her auf das Gross Chastelhorn zu steigen. Beim Aufstieg bewunderte ich die wunderbaren Wellenstrukturen in der Schneedecke, die der Sturm herausmodelliert hatte (Beitragsbild). Für den Gipfel brauchte ich zwei Anläufe: beim ersten Versuch von rechts her versperrte mir eine Felsplatte den Zugang zum höchsten Punkt. Erst der Gang über den Ostgrat brachte den erhofften Gipfelerfolg. Ich genoss eine phantastatische Rundsicht mit dutzenden von Viertausendern über dem Kopf und dem Goms zu Füssen. Das alles unter einem makellos blauen Himmel. Die Abfahrt versprach keinen Hochgenuss: zu stark hatte besagter Sturm vor ein paar Tagen gewütet. Aber es war besser als befürchtet: bei geschickter Auswahl der Hänge gab es doch einige gute Schwünge. Im Wald unterhalb der Galmihornhütte zog ich es aber vor, der Forststrasse zu folgen. Zu matschig war es zwischen den Bäumen geworden. Wieder im Guferli zurück traf ich auf begeisterte Kinder, die schon schöne Erfolge mit dem Board hatten. So genoss eine allseits zufriedene Familientruppe das feine Tischgrill-Agendessen mit dem verdienten, aber nachgeholten Gipfelwein. |
Id | 2574 |
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Datum | 11.02.2015 |
Tour | Gross Chastelhorn |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Münster - Galmihornhütte - Chastellücke - Gross Chastelhorn. Gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Gross Chastelhorn 2842m |
Begleiter | Chregu Solo |
Gebiet | Walliser Alpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1532 |
HM_runter | 1532 |
Distanz_KM | 16.57 |
Verhaeltnisse | Nach dem NE-Wind Sturm vom Wochenende leider verblasene Pulverschneeverhältnisse. Wald unterhalb Galmihornhütte Schnee durchfeuchtet |
Huetten | Galmihornhütte 2113m |
Featured_Foto | tbi_2015-02-11-1.jpg |
Tourenideen | Heizwächte, Vorder Galmihorn, Blashorn |
Aufstiegszeit | 03:10:00 |
Abstiegszeit | 01:05:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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