Pfingsten 2014 war von der Hitze beherrscht. Das relativ späte Datum im Juni und eine mässige Südwestströmung mit heisser Wüstenluft sorgten über diese Tage für Temperaturen ziemlich jenseits der 30° Marke. Die Flucht in höhere Berglagen versprach nur bedingt Abkühlung, weshalb Felicitas und ich den Kindern eine relativ kurze (aber spannende) Wanderung mit anschliessendem Bad im See vorschlugen. Die Kids hätten die Wanderung zwar lieber ganz gestrichen, kamen aber dann trotzdem leicht murrend mit. Allerdings mussten wir sowohl Aurelio wie auch Alicia an diesem Pfingstmontag zuerst einsammeln; sie hatten die Nacht je bei einem Gspänli verbracht. Damit das Baden aber nicht zu kurz ausfallen würde, einigten wir uns auf einen Start um 8:30, was für die angehenden Teenager an einem Ferientag doch arg früh ist. Die Rigi Hohflue versprach dank Fahrstrasse bis fast auf den Gätterlipass hinauf eine spannende, aber kurze Wanderung. Wenn, ja wenn da nicht diese alten Landeskarten und fehlenden Wegweiser gewesen wären! Von früheren Autofahrten her meinte ich zu wissen, dass man nicht bis ganz ans Ende der Strasse zu fahren brauchte. Deshalb parkierten wir etwas zu weit unten im Wald und irrten in der Folge böse auf Sackgasswegen, Kuhweiden und Waldstücken herum. Jetzt schlug das leise Murren der Kids in lautstarken Protest und angedeutete Sitzstreiks um, bei der Wärme sogar verständlich. Dank eines älteren Älplerehepaares fanden wir aber schliesslich doch noch einen versteckten Waldweg, der uns endlich wieder in die Nähe der Alp Egg brachte, wo der E-Grat auf die Hohfluh beginnt. Nur hatten wir bis dahin mindestens 1½ Stunden Umweg geleistet und stellten später am Abend fest, dass der Zugang zur Alp Egg auf einer neuen Strasse in 35 Minuten zu bewältigen gewesen wäre… Nur mit langem Zureden und “einfach loslaufen” war schliesslich knapp die Hälfte der Familie fürs Weitergehen über den anvisierten Grat “motiviert”. Dieser Grat ist ja durchaus abwechslungsreich und stellenweise mit den Tiefblicken auf den Vierwaldstättersee sogar spektakulär, was aber nur die erwachsenen Familienmitglieder zu prestieren schienen. Zum Glück sind wenigstens Teile des Weges im Schatten und mit Drahtseilen gesichert. Das liess am Schluss alle mehr oder weniger hitzegestaut beim Gipfelkreuz eintreffen. Wasser war Mangelware und Abkühlung sowieso, weshalb das Gipfelvergnügen eher von kurzer Dauer war. Dabei war doch der Bergfrühling voll im Gang und es blühte und summte um uns herum, dass es eine Freude war! Die lange Leiter vom Gipfel hinunter Richtung Gätterlipass musste ich Alicia zu liebe arg schönreden und erzählte von 5-6 Stufen, die es zu überwinden gelte. Sie schaffte das Hindernis aber ohne weitere Schweissausbrüche und so bildete das kleine Bergbeizli auf dem Gätterlipass für die Kinder das Highlight des Tages. Die bestellte Menge Flüssigkeit (3½ Liter) wurde in Rekordzeit in lechzende Kehlen geschüttet und auch die Glacés fand regen Zuspruch. Nun war wieder etwas Energie zurückgewonnen um die wunderschönen Orchideen auf dem Rückweg zum Auto zu bewundern. Auch der letzte Programmpunkt des Tages, das Bad im Zugersee bei Arth, brauchte keine Überredungskünste mehr, obgleich Aurelio das Wasser noch nicht für badewürdig befand. Trotz der 34° am Schatten! |
Id | 397 |
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Datum | 09.06.2014 |
Tour | Rigi Hochflue |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Gätterlipassstrasse - Obergurgen - Iltis - Schwand - Alp Egg - Hochflue E-Grat - Rigi Hochflue - Leiter - Gätterlipass |
Gipfel | Rigi Hochflue 1698m |
Begleiter | Alicia, Aurelio, Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 750 |
HM_runter | 750 |
Distanz_KM | 8.30 |
Verhaeltnisse | Heiss und trocken. Prächtiger Bergfrühling. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2014-06-09.jpg |
Tourenideen | Ganze Rigi Überschreitung von Küssnacht über Kulm, Scheidegg und Hochflue bis nach Brunnen |
Aufstiegszeit | 04:00:00 |
Abstiegszeit | 01:10:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Wanderung mit Seil |
Relive_URL |
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